Zweiblättriges Blausternchen – Brutzwiebeln sofort wieder in den Boden setzen
Der Zweiblättrige Blaustern Scilla bifolia, auch Zweiblättrige Meerzwiebel genannt, hat sein natürliches Verbreitungsgebiet im Mittleren bis östlichen Mittelmeergebiet einschließlich des Balkans, sowie in der Ukraine, dem Kaukasus und Kleinasien. Er kommt dort vor allem in lichten Laubwäldern vor, die im Frühjahr, wenn Scilla bifolia blüht, noch kahl und den Boden noch nicht abschatten. Diese mehrjährige Pflanze wird maximal 20cm groß.
Die oberirdischen Pflanzenteile ziehen im Winter ein; die Zwiebel dient dann als Überwinterungsorgan.
Jede pflanze bildet nur einen Stängel aus. Scilla bifolia hat meist nur 2 Laubblätter, die gegenständig angeordnet sind. Diese Blätter sind breit lienalförmig und umschließen am Blattgrund den Schaft. Die Blüten der Naturform sind intensiv dunkelblau gefärbt. Jeweils 3 bis 8 Blüten stehen in einer kegelförmigen Traube. Der Zweiblättrige Blaustern blüht zwischen März und April. Die Art ist bereits seit dem 16.Jahrhundert in Kultur.
Neben der blauen Naturform gibt es weiß und rosa blühende Zuchtsorten. Zwischen Spätsommer und Frühherbst kann man die Zwiebeln etwa 10cm tief in den Boden setzen, und zwar an einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit einem humusreichen, kalkhaltigen und feuchten Boden. Der Boden sollte aber gut dräniert sein, da die Pflanzen keine Staunässe vertragen. Im Sommer, wenn die pflanze verblüht ist, muss der Boden dagegen trocken sein.
Man pflanzt Scilla bifolia am besten in kleinen Gruppen im Steingarten, an Beeträndern oder in kleinen Blumenrabatten. Man kann Scilla bifolia ansäen oder durch Teilung vegetativ vermehren. Die Brutzwiebeln sollte man sofort wieder in den Boden setzen. Denn sie blühen erst wieder nach einigen Jahren. Die Art eignet sich gut zum Verwildern, auch im Rasen.
Foto:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Scilla_bifolia1JUSA.jpg?uselang=de
Juan José Sánchez