Zungenfuß Hahnenfuß – als schnellwüchsige Pflanze hat er einen hohen Nährstoffbedarf
Der Zungen-Hahnenfuß Ranunculus lingua, auch Sumpf-Hahnenfuß, Großer Hahnenfuß oder Zungenblättriger Hahnenfuß genannt, ist in Europa und Asien weit verbreitet. Auch in Mitteleuropa kommt er vor, ist dort aber nicht häufig. Er besiedelt den Uferbereich und Röhrichtbereich stehender Gewässer, Flachmoore und Sümpfe.
Der mehrjährige Zungen-Hahnenfuß hat einen starken, hohlen Stängel und kann bis zu 1,5m hoch werden.
Auch der am Boden kriechende Wurzelstock ist mit 1m übermäßig lang. Die grundständigen Laubblätter sind lang gestielt und werden bis zu 20cm lang. Sie sind zur Blütezeit bereits eingerollt und welk. Die Stängelblätter sind wechselständig angeordnet. Die unteren Stängelblätter haben kurze Stiele, die oberen sitzen direkt am Stängel. Diese Stängelblätter haben Lanzettform und werden zur Basis hin schmäler. Sie sind glattrandig oder schwach gezähnt.
Die Stängelblätter können bis zu 25cm lang und 3,5cm breit werden.
Die Blüten sind aus 5 goldgelben Kronblättern, den sogenannten Honigblättern, und 5 grünen Kelchblättern zusammengesetzt. Bis zu 5 dieser Blüten bilden ein Blütenstand. Jede Blüte kann einen mehr als 10cm Stiel haben. Der Zungen-Hahnenfuß blüht zwischen Juni und August. Die kugelförmig angeordneten Fruchtstände setzen sich aus vielen Einzelfrüchten zusammen. Der Zungen-Hahnenfuß wird bereits seit dem ausgehenden Mittelalter als Zierpflanze kultiviert.
Es gibt mehrere Kulturformen, darunter eine Sorte mit großen Blüten (Ranunculus lingua Grandiflora) Im Gartenteich setzt man den Zungen-Hahnenfuß in die Flachwasserzone bei einer Wassertiefe zwischen 10 und 30cm. Er wächst jedoch im angrenzenden Randbereich des Teiches und kann damit zur Begrünung des Teichrandes beitragen. Zur vegetativen Vermehrung kann das unterirdischen Rhizom teilen. Dank seiner unterirdischen Ausläufer breitet sich die Pflanze sehr schnell aus, sodass sie rechtzeitig unter Kontrolle gehalten werden muss. Als schnellwüchsige Pflanze hat er einen hohen Nährstoffbedarf, dadurch kann er Klärung des Teichwassers beitragen und eine Algenblüte verhindern helfen. Am besten nicht direkt in den Teichgrund, sondern in einen Pflanzkorb setzen. Die submersen, unter Wasser stehenden, fein gegliederten Blätter überwintern.
Foto:
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G.-U. Tollkiehn, Public Domain
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