Wimpergras Perlgras – eignet sich für einen voll-sonnigen Platz im Stein– oder Heidegarten
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Das Wimper-Perlgras Melica ciliata, das mit seinen weiß bewimperten Blütenährchen sehr auffallend ist. Es wird oft als Zierpflanze in Steingarten und Heidegärten kultiviert. Es kommt außer im Norden in ganz Europa, in Nordafrika, der Türkei, dem Kaukasus bis Kasachstan vor. In Deutschland ist es ziemlich selten. Es besiedelt vor allem kalkreiche, warme und trockene Plätze, trockenmauern, Felshänge u.ä..
Man kann vier Unterarten unterscheiden:
• Die Nominatform Melica ciliata ciliata ist eine südosteuropäische Subspecies mit Reliktvorkommen im Baltikum und Südskandinavien.
• Melica ciliata glauca kommt in Mitteleuropa in einem Streifen von Frankreich bis Thüringen vor. Im Mittelmeerraum ist sie nur in den Gebirgen (bis 1.700m ü. NN) zu finden.
• Melica ciliata taurica hat ihren Verbreitungschwerpunkt im Süden des Balkans, in Türkei, Iran, Kaukasien und rund ums Schwarze Meer.
• Melica ciliata magnolii kommt im Westen des Mittelmeerraumes, an der französischen Atlantikküste und in der Ägäis vor.
Diese Unterarten unterschieden sich in der Form und Länge der Rispen, sowie der Anzahl, Form und Färbung der Ährchen, wobei es aber allem Anschein nach fließende Übergänge gibt, da jede dieser Subspecies wird regionale Varietäten bilden kann.
Das Wimper-Perlgras ist ein mehrjähriges, nur im Sommer grünes Süßgras, das dichte Horste und Ausläufer bildet.
Die Halme stehen steif aufrecht und werden bis zu 70cm lang. Dicht unter den Blütenrispen ist die Oberfläche der Halme aufgeraut. Die Laubblätter haben eine grau-grüne Farbe. Ihre Blattscheiden sind im Gegensatz zu einigen anderen Melica-Arten unbehaart. Die Ligula, das Blatthäutchen, ist nur 2 bis 3mm lang und endet stumpf. Die steifen, flachen Blattspreiten können bis zu 25cm lang bei einer Breite von nur 3 bis 4mm sein. Bei anhaltender Trockenheit rollen sich die Blätter ein. Die aufrecht stehende Blütenrispe wird zwischen 4 und 8cm lang. Die Rispenäste ist nur kurz und stehen dicht an der Hauptachse der Rispe. Jeder Rispenast kann maximal 10 Ährchen tragen.
Diese Ährchen sind etwa 6 bis 7mm lang und haben jeweils zwei Blüten, von denen nur eine voll entwickelt, die andere verkümmert und steril ist.
Diese Blüten sind zottelig weiß bewimpert. Diese weit aus den Ährchen hervorragenden Wimpern haben dem Gras seinen Namen Wimper-Perlgras (ciliata = bewimpert) eingebracht. Das Wimper-Perlgras blüht zwischen Juni und Juli. Das weißlich bis hell-gelb blühende Wimper-Perlgras Melica ciliata ist eine beliebte Zierpflanze, die sich auch für den Schnitt und für Trockensträuße eignet. Es eignet sich für einen voll-sonnigen Platz im Stein– oder Heidegarten. Der Boden sollte kalkhaltig, trocken und gut wasserdurchlässig. Man pflanzt dies Gras in kleinen Gruppen mit einem Pflanzabstand von jeweils etwa 30cm. Das Gras entwickelt dichte Büschel und breitet sich durch seine Ausläufer bald horstartig aus. Um eine weitere, unkontrollierte Verbreitung im gesamten Areal zu vermeiden und um eine Selbstsaat zu verhindern, sollte man die Rispen noch vor der Samenreife abschneiden.
Foto:
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Bernd Haynold, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported
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