Weymouthskiefer – bekannt unter dem Namen Strobus

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Die Weymouth-Kiefer (Pinus strobus) aus der Familie der Kieferngewächse hat ihre ursprüngliche Heimat im Osten von Nordamerika von Neufundland bis Georgia. Sie wird auch Weymouthskiefer, Strobe oder Strobus genannt.

Bei uns in Mitteleuropa wird die Weymouth-Kiefer vor allem als repräsentativer bis zu 40 m hoher Park-Baum kultiviert oder auch zur Wiederaufforstung genutzt.

Erstmals eingeführt in Europa wurde diese Konifere im 18. Jahrhundert. Genutzt hat man sie vor allem zur Papierherstellung, um die Pappelbestände zu entlasten. Auch wenn sie sich in dieser Aufgabe nicht bewähren konnte, kann man gelegentlich noch Reste dieser einstigen Nutzwälder von Weymouth-Kiefern entdecken.

Aussehen und Kultur der Weymouthskiefer

Bei jungen Weymouth-Kiefern hat die Baumkrone eine schmale Kegelform. Mit zunehmendem Alter wird diese Kiefer unregelmäßiger (aber umso interessanter) mit stärker gewundenen und gebogenen Ästen. Alte, ausgewachsene Exemplare verlieren die unteren Äste, zurück bleibt eine flache Baumkrone.

Die Weymouth-Kiefer hat eine grau-braune bis rötlich-schwarze Rinde. Bei jungen Bäumen ist sie noch glatt.Später aber bekommt die Rinde eine stark strukturierte Oberfläche, die von Runzeln, Rissen und Furchen durchzogen ist.

Wie bei den Kieferngewächsen der Gattung Pinus üblich sind auch die blau-grünen, schlanken und biegsamen Nadeln der Weymouth-Kiefer mit einer Länge von bis zu 15 cm deutlich länger als die Nadeln von Tannen und Fichten. Jeweils fünf Büschel dieser Nadelblätter hängen an einem kurzen Trieb.

Die Blütezeit der Weymouth-Kiefer fällt in die Monate Mai/Juni. Die männlichen Blüten sind gelb, die weiblichen Zapfenblüten grün gefärbt.

Die Weymouth-Kiefer ist auch in größeren Gärten und Parks leicht zu kultivieren. Denn sie stellt keine besonderen Anforderungen an die Bodenverhältnisse und Standortbedingungen. Der Boden sollte aber mäßig feucht gehalten werden, der Standort sonnig sein. Vermehrt wird Konifere hauptsächlich durch Samenaussaat im Frühjahr. Unter optimalen Standortbedingungen kann die Weymouth-Kiefer auch bei uns bis zu 50 m hoch werden.

Eine nahe Verwandte ist die ursprünglich aus Japan stammende Mädchenkiefer Pinus parviflora. Sie bleibt kleiner und wird in zahlreichen Sorten besonders gerne in unseren Gräten kultiviert. Bei ihr – genau wie bei der Weymouth-Kiefer – hängen ebenfalls je fünf Nadeln zusammen. Ihre Nadeln sind allerdings noch nicht einmal 1 cm lang. Als Direktimport aus Japan kommt sie vor allem als Bonsai zu uns. Die dritte im Bund der fünf-nadeligen Kiefernarten ist die Mazedonische Kiefer Pinus peuce, die in den Gebirgen des West-Balkans wächst.

Die Zapfen der Weymouthskiefer

Typisch für die weiblichen Weymoth-Zapfen ist die leicht gekrümmte, zylindrische Form mit einer außergewöhnlichen Länge von bis zu 20 cm. Trotzdem hat solch ein Weymouth-Zapfen vergleichsweise nur wenige Schuppen, denn auch sie sind auffallend groß, aber dünn und sitzen recht locker am nach unten hängenden Zapfen.

Erstaunlicherweise können die harzreichen Weymouth-Zapfen sehr lange hängen bleiben und ihre Schuppen geschlossen halten, bevor sie die Samen endlich freigeben. Die dünnen, aber lederartigen, hell-braunen Schuppen haben an ihren Spitzen einen weißlichen runden Fortsatz.

Die Zapfen haben im ersten Jahr eine grüne Farbe. Erst im zweiten Jahr reifen sie heran und werden hellbraun.

Unter jeder Zapfenschuppe entwickeln sich jeweils zwei Samen. Diese Samen haben eine annähernd dreieckige bis eiähnliche Form. Sie werden 7 bis 8 mm lang und haben eine graue bis braunrote Grundfarbe mit kleinen schwarzen Flecken und als Anhang einen 2 bis fast 3 cm langen hellbraunen Flügel. Mit Unterstützung dieses Flügels werden die Samen vom Wind ausgebreitet.

Strobus-Zapfen

Vor allem in ihrer leicht gekrümmten, endgültigen Form werden sie – in Anlehnung an ihren wissenschaftlichen Artnamen strobus – als Strobus-Zapfen in der Floristik verwendet.

Durch eine Lackierung beispielsweise bekommen die haltbaren langgestreckten Zapfen der Weymouthskiefer einen besonderen Glanz. In dieser Form finden sie vor allem in der Trauerfloristik in Gestecken zu Allerheiligen und Totensonntag im November Verwendung. Auch weißgewaschen, gefärbt oder gebleicht werden sie in Trauerkränzen oder als Grabschmuck eingesetzt.

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