Waldfarn oder Frauenfarn – absolut winterhart keine Frostabdeckung nötig
Der Wald-Frauenfarn Athyrium filix-femina, kommt weltweit vor und ist in Mitteleuropa einer der häufigsten Waldfarne. Er wird seit längerem auch als Zierpflanze im Garten gehalten, und es sind zahlreiche Kulturformen entstanden. Er kommt sowohl in der Ebene als auch im Gebirge bis auf 2.000m ü. NN vor.
Er besiedelt Laub- und Nadelwälder mit einer krautreichen Unterschicht.
Dabei muss der Boden leicht sauer, kalkfrei bis kalkarm sein und einen Grundwasserspiegel dicht unter der Erdoberfläche haben. Im Gebirge findet man ihn auch in offenerem Gelände auf Weiden, Schutt- und Geröllflächen. Der Wald-Frauenfarn ist mehrjährig und wirkt mit seinen bis zu 1m langen Wedelblättern echt eindrucksvoll. Im Verhältnis zu den oberirdischen Pflanzenteilen ist das Rhizom aber relativ kurz. Die Blätter stehen meist aufrecht oder sind ausgebreitet.
Die Blattform ist länglich-elliptisch mit einem schlank zulaufenden, spitzen Blattende.
Diese hellgrünen oder gelblich grünen Blätter stehen in lockeren Rosetten oder Trichtern. Die Blätter sind zwei- bis dreifach gefiedert. Diese Fieder stehen wechselständig direkt an der Blattspindel. Der Wald-Frauenfarn ist sommergrün. Daher verwelken die Blätter im Herbst. Im Garten braucht der Wald-Frauenfarn einen kühlen, halbschattigen Standort am besten am Gehölzrand mit einem neutralen bis leicht-sauren Boden, der feucht gehalten werden muss, aber nicht stau-nass sein darf. Man pflanzt ihn am besten in einer Dreiergruppe mit jeweils 70cm Pflanzabstand.
Man kann ihn durch Teilung oder Aussaat der Sporen vermehren.
Die Kultursorten sind allerdings steril und bilden keine Sporen, sodass bei diesen Sorten eine vegetative Vermehrung möglich ist. Der Wald-Frauenfarn ist absolut winterhart, sodass keine Frostabdeckung nötig ist. Der Wald-Frauenfarn ist eine der anspruchslosesten Farnarten. Er verträgt sogar einen sonnigen Platz im Garten, entwickelt sich dort allerdings zu einer so prächtigen Stauden wie an einer beschatteten Stelle. Athyrium filix-femina Victoriae ist eine Zuchtsorte mit besonders breit ausladenden, hellgrünen Blättern. Athyrium filix-femina Frizelliae, der Wendeltreppen-Frauenfarm hat mit in sich gedrehten Fiedern eien besonders auffällige Blattform.
In Mitteleuropa kommt nur noch eine zweite Art, der Gebirgs- oder Alpen-Frauenfarn Athyrium distentifolium vor, die sich aber nicht für die Haltung im Garten eignet. Unter der Bezeichnung Regenbogenfarn oder Brokatfarn wird der japanische Athyrium niponicum mit silbrig oder rötlich gefärbten Blattwedeln in Gärtnereien angeboten. Eine weitere Zuchtform unseres heimischen Wald-Frauenfarns Athyrium filix-femina angustum ‚Lady in Red‘ hat dagegen leuchtend rote Blattstiele.
Foto
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Derek Ramsey, GNU Free Documentation License 1.2