Randbepflanzung bei einer Terrasse

In den meisten Fällen erstreckt sich die Terrasse über die ganze, dem Garten zugewandte Längsseite des Hauses. Entsprechend möchte man vom Sitzplatz auf der Terrasse einen freien Blick auf den eigenen Garten haben. Die Randbepflanzung hingegen auf einer oder beiden Seiten der Terrasse bietet einen dekorativen Sicht-, Wind- und Wetterschutz.

Randbepflanzung: Terrasse mit kleinem Grundstück

In vielen Vororten und vor allem Reihenhaussiedlungen sind die Grundstücke oft sehr klein und schmal. Da bleibt nur noch Platz für einen kleinen Vorgarten von wenigen Quadratmetern, eine an die Hausrückseite angrenzende Terrasse und daran anschließend eine kleine Rasenfläche.

Auch wenn Sie ein gutes Verhältnis zu Ihren Nachbarn haben, wer lässt sich schon gern beim Essen auf den Teller schauen? Eine Holzwand oder gar eine Mauer am Rand des Sitzplatzes auf der Terrasse, das schafft zwar eine intime Atmosphäre, wo man ungestört relaxen kann – aber das wäre dann doch etwas zu hermetisch. Man will sich ja nicht völlig abschotten.

Eine gute Alternative sind deshalb einige größere Kübel- oder Kletterpflanzen oder ein rechteckiger Pflanzkasten mit Rankgerüst. Infrage kommen dafür vor allem hochwachsende, schlanke und nicht zu weit ausladende Stauden oder Gehölze.

Randbepflanzung bei einer Terrasse
Rosenstrauch als Sichtschutz für Terrasse mit Sitzecke | Bild: Saramukiza, pixabay, CCO 0.1PD

Diese lockere, etwa 160 bis 180 cm hohe Randbepflanzung für eine Terrasse bieten die in verschiedenen Farben blühenden Strauchrosen.

Alternativ lässt sich auf einer oder beiden Seiten der Terrasse eine mittelhohe Hecke anlegen, die nicht nur einen natürlichen Sichtschutz, sondern auch einen Wind- und Wetterschutz bieten kann.

Eine blickdichte, immergrüne Hecke, die auch einen guten Windschutz bildet, kann man beispielsweise mit der Glanzmispiel-Hybride Photinia x fraseri anlegen. Geeignet ist zum Beispiel die Sorte ‘Red Robin‘. Ihre glänzenden, an den Rändern scharfgesägten Laubblätter haben in der ersten Zeit nach dem Blatt-Austrieb eine leuchtend rote Farbe. Andere, nur sommergrüne Photinia-Arten haben stattdessen eine dekorative Herbstfärbung.

Die Glanzmispel kann eine maximale Wuchshöhe von bis zu 5 m erreichen und muss deshalb im Februar regelmäßig zurückgeschnitten werden. Sie braucht einen nährstoffhaltigen, aber durchlässigen Boden und einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Photinia x fraseri ‘Red Robin‘ ist allerdings an besonders windreichen Plätzen nur bis minus 5 °C winterhart und eignet sich deshalb eher für einen von der Sonne verwöhnten und milden Standort.

Vorgaben und Empfehlungen bei der Randbepflanzung: Das sollten Sie wissen

Egal, welche Form die Randbepflanzung der Terrasse hat, einige Dinge sind vorgeschrieben und über andere Bedingungen lohnt es sich, mehr zu erfahren.

Abstandsregeln

Bestimmte Abstände zum Nachbargrundstück müssen eingehalten werden. Bei Stauden, Gehölzen oder Hecken mit bis zu 1 m Wuchshöhe muss ein Abstand von mindestens 50 cm vom Wurzelhals der Pflanzen bis zur Grundstücksgrenze eingehalten werden. Für eine Randbepflanzung mit bis zu 2 m Wuchshöhe ist ein Abstand von mindestens 1 m vorgeschrieben.

Da eine gut gepflegte Hecke von beiden Seiten schön sein kann und wenn sich die Haus- und Gartennachbarn gut verstehen, dann kann die Hecke aber auch direkt auf die Grundstücksgrenze gepflanzt werden. Dabei entfallen die Grenzabstände und es bleibt ein wenig mehr Platz für Terrasse und Garten.

Windschutzhecke sollte winddurchlässig sein

Eine Windschutzhecke darf keine geschlossene grüne Wand bilden. Dann würde der Sturmwind wie über eine Mauer springen und die auf der Terrasse stehenden Topf- und Kübelpflanzen oder auch Stühle und Liegen durcheinanderwirbeln. Vielmehr müssen die Hecken- oder Kletterpflanzen noch so winddurchlässig sein, dass die Luftgeschwindigkeit abgebremst und die Windstärke in einzelne laminare Ströme gesplittert wird.

Randbepflanzung in der Erde: Staunässe vermeiden

Für die Randbepflanzung ist ein Abstand von mindestens 15 cm zur Terrasse einzuhalten. Dieser dient als Dränagestreifen und wird etwa 30 cm tief mit Kies gefüllt. Dann kann er das von der Terrasse ablaufende Regenwasser auffangen und im Boden versickern lassen. So werden bei Starkregen Staunässe oder Überschwemmungen auch im angrenzenden Garten verhindert. Aus diesem Grund ist ebenso eine leichte Neigung des Terrassenbodens zum Garten um wenige Grade von Vorteil.

Alternative: Kübelpflanzen

Kübelpflanzen und Pflanzkästen mit Klettergerüst können dagegen direkt auf den Terrassenboden gestellt werden. Vorausgesetzt dafür ist, dass das Bodenmaterial dem Gewicht großer Kübelpflanzen standhält.

Infrage kommt aber auch eine abwechslungsreiche Reihe aus mediterranen oder exotischen Kübelpflanzen wie dem Oleander, einer Bougainvillea oder einem Veilchenstrauch. Für diese und alle anderen nicht winterharten Pflanzen empfiehlt sich ein fahrbarer Untersatz, auf dem sie im Herbst ins Winterquartier gerollt werden können. Näheres dazu finden Sie unter Exotische Kübelpflanzen.

Pflanzen für den Rand einer Terrasse mit Haus und Garten

In einem größeren Garten lässt sich die Randbepflanzung einer Terrasse vielseitiger gestalten. Auch Grenzabstände spielen dann keine große Rolle mehr.

Liegt die Terrasse auf der Südseite eines Hauses mit Garten, dann dient die Randbepflanzung nicht mehr nur als Sichtschutz, sondern auch als Sonnen- oder Windschutz. Dies hängt davon ab, ob die Wetterseite – meist die Westseite der Terrasse – oder die Südseite bepflanzt wird. Für die Randbepflanzung einer solchen Terrasse kommen auch höhere Gehölze und Stauden infrage. Beispielsweise könnte dies eine Hecke aus Scheinzypressen oder Thuja, dem Lebensbaum, sein. Oder eine Kolkwitzie abwechselnd mit Sommerflieder, Liguster oder Pfeifensträucher werden gesetzt.

Alternativ lässt sich eine Naschhecke auf einer Seite in Reichweite der Terrasse anpflanzen. Solch eine Hecke bietet nicht nur Sicht- und Windschutz, sie hält auch bis in den Herbst verschiedenes Wildobst und Beerenfrüchte bereit. Damit leistet man zugleich einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität. Denn die Früchte locken auch viele Weichfutterfresser unter den Singvögeln und auch die Blüten besuchenden Schmetterlinge, Bienen und Hummeln an. Die Naschhecke kann abwechslungsreich aus Wildsträuchern und Kultursorten zusammengesetzt sein. Infrage kommen für eine solche Naschhecke beispielsweise Vogelbeere, Schwarzer Holunder, Schlehe und Kornellkirsche, aber auch die Stachelbeere, Johannisbeere oder Apfelbeere.

Diese drei Wildobststräucher sind beispielsweise geeignet für eine Naschhecke: Schlehe, Kornellkirsche und Schwarzer Holunder.

Für die Randbepflanzung der Terrasse eignen sich auch hohe Ziergräser wie das weiß oder rosa blühende Pampasgras (Cortaderia selloana), Silberfahnengras (Miscanthus saccariflorus), Chinaschilf (Miscanthus sinensis) oder auch Bambus.

Vor allem die horstbildenden Bambusarten wie der Schirmbambus (Fargesia murielae) oder Fargesia nitida eignen sich dafür, da sie keine langen unterirdischen Rhizome haben und deshalb auch keine Wurzelsperre benötigen.

Wichtig ist, dass man sich auf ein bis zwei Arten von Ziergräsern beschränkt und diese in Reihe setzt oder mit anderen Sträuchern oder Stauden kombiniert.

Der Weg von der Terrasse in den Garten

Eine weitere Möglichkeit, die Terrasse auch optisch stärker in den Garten einzubinden, bietet sich mit der Gestaltung des Weges, der von der Terrasse in den Garten führt. Das gelingt vor allem dann, wenn für Terrasse und Gartenweg den gleichen Bodenbelag haben. Das können Dielen aus Holz oder aus Holzkunststoffverbundstoffen wie WPC sein oder Bodenplatten aus Naturstein, Pflastersteine oder auch Waschbeton. Hat die Terrasse außerdem einen Rand aus Naturstein, ist dieses Material auch für die Gehwegplatten empfehlenswert.

Einen besonders einladenden Übergang von der Terrasse zum Garten lässt sich mit einem an den Sitzplatz angrenzenden Gartenteich oder einem Naturpool erreichen. Dann wird aus der aus Holzplanken bestehenden Terrasse ein Badesteg. Selbst ein kleiner Zierteich mit einer Wasserfontäne oder ein Sprudelstein auf einer kleinen Kiesfläche sorgt für Abwechslung.

Randbepflanzung bei einer Terrasse
Garten mit Teich und Terrasse | Bild: pxhere.CCO 0.1PD

Eine Terrasse im „Grünen“ mit Sitzplatz und Pergola am Gartenteich

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