Die Terrasse wird gern als zweites Wohnzimmer genommen und als grünes dazu. Um auf Terrasien entspannen zu können, bedarf es die richtigen Pflanzen und die passenden Pflanzgefäße.
Wie schon beim Balkongarten werden auch für den Terrassengarten vornehmlich mobile Pflanzgefäße wie Kübel, Blumenkästen und Hochbeete bzw. Tischbeete verwendet. Was der Balkongarten jedoch nicht bieten kann, ist die direkte Anbindung an den Boden. So lassen sich auch rund um die Terrasse Gartenpflanzen anbauen.
Terrassengarten vs. Balkongarten
Wer von Urlaub fernab der Heimat nur träumen kann, schafft sich auf dem Balkon oder auf der Terrasse sein eigenes Balkonien oder Terrasien.
Einige mediterrane Pflanzen und Pflanzen aus den Tropen oder den Subtropen können auch in einem Kübel gepflegt werden. In Balkongarten hatten wir beispielsweise bereits den Oleander und den Zylinderputzer als Exotische Kübelpflanzen vorgestellt. Und auch diese beiden lassen sich auf der Terrasse aufstellen.
Wo dem Balkon in der Höhe Grenzen gesetzt sind, kann der Terrassengarten darüber hinauswachsen. Auch etwas schwerere Kübel und Pflanzen lassen sich im Terrassengarten aufstellen. Denn es entfällt das Gewichtslimit von 250 kg pro qm Tragfläche für Kübelpflanzen, die auf dem Balkon beachtet werden müssen. Außerdem gibt es kein optisch oft störendes Balkongeländer. So wirkt die Terrasse größer und weiter als ein Balkon.
Themen für den Terrassengarten
Viele der bereits in Balkongarten vorgestellten Pflanzen und Ideen lassen sich auch auf der Terrasse pflegen und umsetzen. Einige jedoch werden vor allem mit der Terrasse in Zusammenhang gebracht, wie zum Beispiel das Aufstellen von Kübelbäumchen, die eben schon erwähnte Randbepflanzung, aber auch verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten wie zum Beispiel eine echte Pergola.
Mediterrane Terrasse mit Bäumchen
Für das richtige Urlaubs-Feeling wäre zum Beispiel ein Zitronenbäumchen oder ein Olivenbäumchen zu nennen.
Zitronenbäumchen
Das Zitronenbäumchen mag es hell sowie regen- und windgeschützt. Die Terrasse sollte nach Süden ausgerichtet sein. Das Zitronenbäumchen verträgt keine Staunässe. Im Kübel sollte daher immer ein Wasserablauf möglich sein.
Im Idealfall werden mediterrane Pflanzen in Ton-Kübeln gepflegt. Diese absorbieren Wasser und geben diese wieder ab. Dadurch besteht eine gewisse Kühlung und die Erde bleibt feucht, wird aber nicht allzu nass. Weitere Arten von Pflanzgefäßen finden Sie in unserem Beitrag: Kübel, Topf und Blumenkasten für den Balkon.
Da Zitronenbäume zu den Pflahlwurzlern zählen, sollte ihr neues Habitat entsprechend hoch bzw. tief sein. Für Zitruspflanzen gibt es spezielle Erde, die vor allem Blähton, Holzfasern und Lavagestein enthält, um die Erde locker und reich an Mineralien zu halten.
Olivenbäumchen
Olivenbäume brauchen viel Sonne und Wärme. Die Terrasse sollte daher auch hier nach Süden ausgerichtet sein. Beim Substrat kann beim Olivenbäumchen Zitruspflanzenerde eingemischt werden. Denn auch die Pflanzen aus dem östlichen Mittelmeerraum lieben ihre Erde mit Holz- oder Kokosfasern vermengt und durchlässig.
Olivenbäume sind Flachwurzler, bei sehr lockerem Boden können sie aber versuchen, in die Tiefe zu wachsen. Die Pflanzen wachsen in der Natur vor allem auf kargen Böden, daher sollte das Substrat nicht allzu nährstoffreich sein.
Südsee-Feeling unter Palmen
Für Palmen, die aus der südlichen Hemisphäre stammen, beginnt die Winterzeit, anders als bei uns, im Mai und endet im September. Dann ist es dort etwas kühler als im tropischen Sommer. Deshalb ist es für viele Palmenarten gut, wenn sie im Frühjahr aus dem warmen Wintergarten mit seiner hohen Luftfeuchtigkeit nach draußen – in den „kühleren und trockeneren Südwinter“ – gestellt werden. Palmen sollten aus ebendiesem Grunde nicht gleich in der prallen Mittagssonne platziert werden, sondern sich im Halbschatten an das intensivere Tageslicht gewöhnen.
Prinzipiell haben Palmen, je höher sie wachsen, einen größeren Wasserbedarf. Dies gilt vor allem, wenn sie im Freien stehen. Denn Wind und Sonne trocknen das Pflanzensubstrat im Kübel rasch aus. Die Palmenerde sollte jedoch nie austrocknen. Staunässe vertragen die Palmen ebenso wenig. Deshalb empfiehlt es sich, den Pflanzkübel unten mit einer Dränageschicht aus kalkfreiem Kies oder Lavasplit auszulegen. Anschließend sollte der Pflanzkübel mit einer dicken Schicht nährstoffreicher, wasserspeichernder und durchlässiger Palmenerde befüllt werden.
Spätestens wenn die Wurzeln der Palme aus dem Pflanzsubstrat herausragen und über den Rand des Kübels oder Topfes zu wachsen beginnen, muss die Pflanze umgetopft werden. Dazu kommt die Palme in einen neuen Pflanzkübel, dessen Durchmesser etwa 5 bis 6 cm größer ist als der alte. Für Palmen eignen sich vor allem Pflanzgefäße, die höher als breit sind.