Sumpf Calla – alle Pflanzenteile der Sumpf-Calla sind giftig
Die Sumpf-Calla Calla palustris, auch unter den Namen Drachenwurz oder Schlangwurz bekannt, gehört wie der Kalmus (Acorus calamus) zu den einheimischen Aronstabgewächsen. Mit der in Blumengeschäften als Zimmerpflanze angebotenen Calla aus der Gattung Zantedeschia wird mitunter verwechselt, ist aber nicht näher mit ihr verwand.
Die Sumpf-Calla ist in den gemäßigten bis kühleren subarktischen Regionen der nördlich Hemisphäre weit verbreitet, in Mitteleuropa aber selten.
Man findet sie an den Ränder stehender Gewässern und Moore, sowie in Bruchwäldern. Sie braucht einen schlammigen, nährstoffreichen Boden mit neutralem bis schwach saurem pH-Milieu. In Deutschland und Österreich steht die Sumpf-Calla unter Naturschutz. Diese mehrjährige Sumpfpflanze bildet ein kriechendes Rhizom als Überwinterungsorgan. Die ledrigen, herzförmigen Laubblätter stehen vor allem an den Spitzen der Sprosse. Die Blattspreiten werden bis zu 12cm lang, ihre Stiele bis zu 30cm lang.
Die Blüten bilden einen zylindrisch bis eiförmigen Kolben von zwei bis drei cm Länge als Blütenstand.
Unter diesem Blütenstand steht ein Hochblatt, die sogenannte Spatha. Es ist auf der Innenseite weiß, außen grün. Die Sumpfcalla riecht leicht unangenehm (daher auch manchmal Stinkwurz genannt), der Geruch soll aber vor allem Fliegen zur Bestäubung der Blüten anlocken. Die Blütezeit riecht von Mai bis Juli.Der Fruchtstand hat rote Beeren – wie auch von anderen Aronstabgewächsen bekannt.
Alle Pflanzenteile der Sumpf-Calla sind giftig. Im Gartenteich pflanzt man die Sumpf-Calla am besten in die Uferzone oder ein angrenzendes Sumpfbeet. Sie toleriert Wasserstände bis zu 15cm Tiefe. Über ihre Rhizomausläufer kann sie sich sich rasch ausbreiten. Sie ist damit gut geeignet, einen unnatürlich wirkenden Beckenrand zu kaschieren. Dazu setzt man die pflanzen in einem Abstand von etwa 20cm an sonniger bis halbschattiger Stelle. Die Sumpf-Calla kann durch Teilung des Rhizoms vermehrt werden. Wegen ihrer Giftigkeit sollte man dabei Einweghandschuhe tragen.
Foto:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Calla_palustris2.jpg?uselang=de
Kurt Stüber, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2b/Calla_palustris.jpg
Aiwok, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported