Südfranzösische Strauchpappel Pflanzzeit ist der Frühherbst oder das zeitige Frühjahr
Lavatera olbia, die Südfranzösische Strauchpappel oder Buschmalve, hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet im westlichen Mittelmeerraum, wobei die östliche Verbreitungsgrenze bis Italien reicht. Man findet sie auf sandigen Flächen und Kalkfelsen nahe den Küsten.
Lavatera olbia ist ein mehrjähriger Strauch, der bis zu 2m in die Höhe wachsen kann. Die Stängel stehen aufrecht und mitunter bräunlich-violett überhaucht. Jüngere Stängel sind mit rauen Härchen besetzt, ältere verholzt. Die wechselständigen Laubblätter sind auf beiden Seiten behaart und zusammen mit ihren langen Stielen etwa 15cm lang. Die Blätter sind drei- bis fünflappig mit einem Endlappen, der etwas länger ist als die seitlichen Lappen.
Blütezeit sind – je nach klimatischen Bedingungen – die Monate März bis Juni. Die Blüten stehen einzeln auf kurzen Stielen in den Blattachseln und bilden einen langen ährenartigen, beblätterten Blütenstand. Die Blüten haben 5 Kelch- und 5 Kronblätter. Die 5 Kronblätter haben eine rosa bis purpurne Farbe mit einer deutlich dunkleren Zeichnung gleichen Farbtons. Die Frucht setzt sich aus setzt sich aus bis zu 18 filzig behaarten, gelblich gefärbten Teilfrüchten zusammen.
Pflanzzeit ist der Frühherbst oder das zeitige Frühjahr (März bis April). Die Pflanzen werden einzeln mit einem Abstand von etwa 1m an einen windgeschützten, sonnigen bis halbschattigen Platz gesetzt, z.B. vor einer Mauer oder Hecke. Das Bodensubstrat sollet eine mit Steinen durchsetzte, gut durchlässige gartenerde sein, als Kübelpflanze verwendet man Blumenerde, die mit Blähton, grobem Kies oder ähnlichen Material durchsetzt ist. Das hält den Boden locker, speichert aber zugleich Wasser und Nährstoffe.
Lavatera olbia ist nicht völlig winterhart und benötigt im Winter ein Laubdecke als Frostschutz. In Regionen mit strengen Wintern sollet die Buschmalve als Kübelpflanze gehalten und während der Frostperiode im Gewächshaus oder im unbeheizten Wintergarten bei Temperaturen um die 8°C untergebracht werden. Im Winter ein Teil der Laubblätter abgeworfen, damit reduziert die Pflanze ihren Lichtbedarf. Kurzzeitig werden auch Temperaturen bis zu minus 10°C im Freien überstanden.
Alternativ kann Lavatera olbia aus ausgesät werden, und zwar im Frühjahr zunächst im Frühbeet oder in einem Gewächshaus. Auch die vegetative Vermehrung durch Basalstecklinge, die zwischen Mai und Juni geschnitten werden, ist möglich.
Lavatera olbia ist zwar ein mit der Zeit verholzender Halb-Strauch, sollet aber wie eine Staude behandelt und jährlich zurück geschnitten werden. Einmal angewachsen, bereitet die Art wenig pflegeaufwand, vorausgesetzt man gibt ihr einen warmen, windgeschützten Standort. Auch wenn die filzige Behaarung eine Trockenresistenz dieser mediterranen Malvenart suggeriert – in längeren Trockenperioden sollet regelmäßig gegossen werden, vor allem wenn L.olbia im Kübel steht. Während der Wachstumsperioden sollte die Pflanze alle paar Wochen gedüngt werden. Die Zweigspitzen sollten regelmäßig gestutzt werden, damit die Buschmalve schön kompakt bleibt und regelmäßig neue Blütenknospen ansetzt.
Im Gartenfachhandel werden mehrere Kultursorten von L.olbia angeboten, dabei handelt es sich jedoch meist um Hybriden mit Lavatera thuringiaca.
Foto:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cc/Lavatera_olbia_%27Tree_Lavatera%27_%28Malvaceae%29_plant.JPG?uselang=de
Magnus Manske, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f6/Lavatera_olbia_%27Tree_Lavatera%27_%28Malvaceae%29_flower.JPG?uselang=de
Magnus Manske, Creative Commons License Attr.-Share Alike 2.5 Generic