Strohblumen – Helichrysum

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Unter den Strohblumen gibt es frostempfindliche Sommerblumen und bei uns einjährig kultivierte Stauden, aber auch Halbsträucher und Sträucher. Allen gemeinsam sind die gefüllten Blütenkörbchen, mit den intensiv gefärbten, papierartig dünnen Hüllkelchblättern. Sie gehören zu den schönsten und haltbarsten Schnittblumen und Trockensträußen, denn sie behalten beim Trocknen ihre Blütenfarbe. Eine Art ist außerdem Würzkraut und Heilpflanze.
Der wissenschaftliche Gattungsname Helichrysum setzt sich zusammen aus Helios, dem altgriechischen Wort für „Sonne“ und chrysos, dem altgriechischen Wort für „der Goldene“. Denn das sind sie alle – von der Sonne verwöhnte Blumen in leuchtendem Goldgelb.

Mit ihren typischen Blütenkörben sind die Strohblumen typische Vertreter der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Es gibt schätzungsweise 600 Strohblumen-Arten, von denen die meisten in den trockenen Regionen Australiens und Afrikas heimisch sind. Immerhin etwa 18 Arten kommen in Europa vor.

Die wichtigsten Strohblumen – kurz vorgestellt

Helichrysum arenarium –Sand-Strohblume

Die Sandstrohblume ist eine der wenigen einheimischen Helichrysum-Arten. Bei uns kommen sie in Mitteldeutschland, aber auch im Norden der Oberrheingebiete vor. Ihr riesiges Verbreitungsgebiet reicht vom Süden Skandinaviens über Mitteleuropa bis in die Mongolei.

Strohblumen – Helichrysum Gartenstauden
Eine Kolonie der Sand-Strohblume | Bild: Аимаина хикари, CC 0.1 PD

Die Sandstrohblume wird mit ihren aufrecht wachsenden Trieben 10 bis 30 cm hoch. Laubblätter und Stängel sind mit weißen Härchen wollartig behaart. Sie wächst am besten auf sandigen und gut durchlässigen kalkarmen und vor allem trockenen Böden.

Die Blütezeit der Sand-Strohblume reicht von Juli bis September. Zwischen 3 bis 20 der zitronen- bis goldgelben Blütenkörbchen bilden einen dichtgedrängten, büschelförmigen Blütenstand. Die Sand-Strohblume findet aber auch in der traditionellen Heilkunde Verwendung. Denn ihr ätherisches Öl und ihre Flavonoide können bei Völlegefühl, Blähungen und anderen Verdauungsbeschwerden helfen.

Helichrysum bracteatum – Garten-Strohblume

Die Garten-Strohblume wurde vor einiger Zeit aus der Gattung Helichrysum ausgegliedert und in eine eigene Gattung Xerochrysum gestellt. Mit zahlreichen Sorten ist sie jedoch immer noch die am häufigsten in unseren Gärten kultivierte Strohblume. Schauen Sie sich dazu gern unseren Beitrag Xerochrysum bracteatum – Garten-Strohblume an.

Helichrysum cymosum

Diese Strohblume kommt im tropischen und südlichen Afrika vor. Die Art wächst als mehrjährige Staude oder als Halbstrauch, der langsam von der Basis her verholzt. Sie wird zwischen 30 und 60 cm hoch. Jeweils 10 bis 12 der gelben Einzelblüten bilden ein Blütenkörbchen.

Strohblumen – Helichrysum Gartenstauden
Strohblume Helichrysum cymosum | Bild: Consultaplantas, CC BY-SA 4.0

In Südafrika wird Helichrysum cymosum als Heilpflanze zur Behandlung von Atemwegsinfektionen und zum Ausheilen von Wundinfektionen verwendet. Der Wirkstoff Helihumolone kann auch gegen den Erreger der Malaria, Plasmodium falciparum, eingesetzt werden.

Currykraut: Helichrysum italicum – Italienische Strohblume oder Immortelle

Helichrysum italicum kommt nicht nur in Italien, sondern in weiten Teilen des Mittelmeergebietes bis in Höhenlagen von 600 m ü. NN vor. Man kann ungefähr sechs Unterarten mit unterschiedlicher regionaler Verbreitung unterscheiden. Der bis zu 60 cm hohe Halbstrauch ist aber auch bei uns ausreichend winterhart, sodass er an einer geschützten Stelle im Garten ganzjährig gepflegt werde kann.

Die Italienische Strohblume bildet sterile Triebe ohne Blüten, die aber dicht mit Blättern besetzt sind. Sie hat fertile, nur locker beblätterte Triebe, an deren Enden die dicht mit goldgelben Blütenkörbchen besetzten doldenförmigen Blütenstände sitzen.

Im Sommer verbreiten die Blätter dieser Strohblume besonders an heißen Tagen und nach Regen einen curryartigen Duft. Die jungen Blätter werden zum Würzen von Reisgerichten und anderen Speisen verwendet. Diese Strohblume wird deshalb auch Currykraut genannt.

Die getrockneten Triebe und Blütenstände der Italienischen Strohblume werden ebenso gerne in der Floristik verwendet.

Einen weiteren Beitrag zu dieser Strohblume finden Sie bei uns unter: Currykraut.

Helichrysum petiolare – Lakritz-Strohblume

Diese Strohblume stammt ursprünglich aus Südafrika, wo sie vor allem im Schatten von Waldrändern und Überhängen wächst. Sie wurde aber im Westen der USA, in Portugal und Südengland eingebürgert.

Strohblumen – Helichrysum Gartenstauden
Lakritz-Strohblume, Helichrysum petiolare | Bild: Foto: Consultaplantas, CC BY-SA 4.0

Bei uns wird dieser Halbstrauch als einjährige Sommerblume im Garten kultiviert, da sie nicht winterhart ist. Alternativ kann sie als Kübelpflanze gesetzt werden. Im Winter sollte sie frostfrei im Gewächshaus oder in einem unbeheizten Wintergarten untergebracht sein.

Das Pflanzsubstrat sollte locker, gut durchlässig und nährstoffreich sein. Optimal ist Blumenerde gemischt mit Kies und Sand.

Die Stammform blüht in Weiß im August/September. Es gibt aber auch einige Zuchtsorten mit teilweise anderen Blütenfarben. Dazu zählen zum Beispiel die Sorten ‚Aureum‘, ‚Microphyllum‘ oder ‚Silver‘

‚Aureum‘ – diese Sorte hat grüngelb Blätter.

Zum Vergleich, links die graugrünen Blätter der Stammform, rechts die grüngelben Blätter der Sorte Aureum

Microphyllum‘ – diese Sorte hat schmale, graugrüne Blätter.

Silver‘ – diese Sorte trägt silbrig grüne Blätter.

Strohblumen – Helichrysum Gartenstauden
Helichrysum italicum der Sorte Silver | Bild: David J. Stand, CC BY-SA 4.0

Helichrysum stoechas – Mittelmeer-Strohblume

Die Mittelmeer-Strohblume wächst in der Garrique und an den Fels- und Sandküsten des Mittelmeeres. Dieser Halbstrauch wird bis zu 50 cm hoch, bleibt aber oft deutlich kleiner. Die Blütezeit fällt in die Monate April bis Juli. Die Blütenkörbchen mit ihren goldgelben Röhrenblüten bilden einen dicht-gedrängten doldenartigen Blütenstand.

Strohblumen – Helichrysum Gartenstauden
Helichrysum stoechas, Mittelmeer-Strohblume | Bild: Isidre blanc, CC BY-SA 4.0

Die Mittelmeer-Strohblume bildet zwei Unterarten:
Im westlichen Mittelmeerraum wächst Helichrysum stoechas stoechas. Ihre schmal-linealischen Laubblätter riechen nach Curry – ähnlich wie die Blätter der Italienischen Strohblume. Im östlichen Mittelmeergebiet kommt die Unterart Helichrysum stoechas barrelieri vor. Ihre Blätter riechen nur schwach (wenn überhaupt) nach Curry.

Die Mittelmeer-Strohblume kann im Sommerhalbjahr als Kübelpflanze auf Balkon oder Terrasse gepflegt werden. Sie braucht ein gut durchlässiges, lockeres Substrat, beispielweise eine speziell für Kübelpflanzen geeignete Blumenerde. Sie braucht viel Wasser. Das Substrat sollte aber zwischendurch wieder gut abtrocknen. Deshalb gießt man die Pflanze am besten täglich morgens und abends.

Helichrysum splendidum – Südafrika-Strohblume

Die Südafrika-Strohblume ist eine der schönsten Helichrysum-Arten. Diese kompakt strauchförmige Art kann mehr als einen Meter in die Höhe wachsen. Sie braucht im Garten einen möglichst sonnigen Platz und eine gut durchlässige, leicht saure und möglichst kalkarme Erde. Die Südafrika-Strohblume ist bei uns nur schwach winterhart und braucht deshalb ab dem Spätherbst einen leichten Winterschutz. Sie blüht im Juni/Juli.

Strohblumen – Helichrysum Gartenstauden
Helichrysum splendidum, Südafrika-Strohblume | Bild: Dick Cuilbert, CC BY-SA 2.0

Strohblumen als Trockenblumen

Strohblumen sind auch als Schnittblumen, jedoch vielmehr als Trockenblumen bekannt geworden. Ihren Namen Strohblumen verdanken Sie der Tatsache, dass sich die Blüten beim Trocknen kaum verändern. Die Pflanzen aus der Gattung Helichrysum sind somit besonders gut als Trockendeko einsetzbar. Mehr zum Vorgang erfahren Sie in unserem Beitrag: Blumen trocknen und konservieren.

Zum Trocknen erntet man die Strohblumen im Sommer, solange sich die Knospen noch nicht vollständig geöffnet haben. Sie werden kopfunter hängend an der Luft getrocknet. Zum schonenden Trocknen ist ein warmer, schattiger und etwas luftiger Platz geeignet.

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