Schiltzblättriger Sonnenhut Blätter können bis zu einem halben Meter lang sein
Der Schlitzblättrige Sonnenhut Rudbeckia laciniata stammt aus dem Osten Nord-amerikas. In Nordamerika existieren neben der Nominatform 4 weitere Unterarten. Er wurde jedoch schon Anfang des 19.Jahrhundert in Mitteleuropa als Zierpflanze eingeführt und tritt seit 1830 auch als Neophyt in Wildbeständen auf. Diese Rudbeckia-Art besiedelt vor allem Auwälder und Uferstreifen entlang der Fließgewässer.
Die mehrjährige, krautige Staude wird durchschnittlich einen halben Meter hoch, kann in Extremfällen bis zu 3m Höhe erreichen. Die Art hat ein lang gezogene Rhizom als Überdauerungsorgan. Die aufrecht stehenden Stängel sind reich verzweigt und bleiben unbehaart. Die fiedrigen Laubblätter in drei- bis zu siebenteilig, die einzelnen Fiederblätter bis zu elffach gelappt und der Blattrand gezähnt. Die Blätter haben Stiele und sind wech-selständig angeordnet. Die untersten Blätter können bis zu einem halben Meter lang sein, die oberen Blätter immerhin noch bis zu 40cm.
Rudbeckia laciniata blüht zwischen Juli und September. Jede Staude bildet zahlreiche Blü-tenköpfe aus. Rund um die grüngelbe, hochgewölbte Blütenmitte stehen bis zu 10 Strahlblüten, zusätzlich werden oft einige der Scheibenblüten in kleinere Strahlenblüten umgewandelt.
Im Garten gibt man Rudbeckia lanciata einen sonnigen bis halbschattigen Platz, wobei die Qualität und Zusammensetzung des Gartenbodens kaum eine Rolle spielt. Man plfanzt sie am besten in einer größeren Gruppe mit einem Pflanzabstand von 50cm zueinander. Über ihr ausgedehntes Rhizom breiten sich die Stauden dann bald aus. Am betsen kommen Kolonien von Rudbeckia lanciata in einem sortenreinen Staudenbeet zur Geltung. Da sich die Stängel manchmal umlegen, sollte man sie etwa 10cm über dem Boden im späten Frühjahr abschneiden. Dann bilden sich etwas kürzere, aber kräftigere und widerstandsfähigere Stängel. Im Spätherbst sollten die Stängel dann nochmals bis zu den grundständigen Blättern zurück geschnitten werden. Die Staude kann während der frostfreien Zeit zwischen Herbst und Anfang des Frühjahrs zur vegetativen Vermehrung geteilt werden. Die Pflanzen sind winterhart und brauchen keinen Forstschutz.
Es gibt zahlreiche Zuchtformen, darunter solche mit gefüllten Blüten (z.B. Rudbeckia lanciata Golden Glow, Goldball und Goldquelle), aber solche, deren einfache Blüten sich durch besondere Leuchtkraft und einen stärkeren Farbkontrast zwischen den leuchtend zitronengelben Strahlenblüten und der intensiv grünen Körbchenmitte auszeichnen (z.B. die Sorte Herbstsonne).
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