Rosmarinheide – auch Lavendelheide, Poleirosmarinheide und Sumpfrosmarin genannt
Die Rosmarinheide Andromeda polifolia (häufig noch unter dem früheren Namen Andromeda rosmarinifolia angeboten), auch Lavendelheide, Poleirosmarinheide und Sumpfrosmarin genannt, ist in Mittel- und Nordeuropa heimisch, kommt aber auch – wenn auch seltener- in Norditalien, Teilen der Karpaten und im südlichen Russland vor.
Die Rosmarinheide besiedelt in Höhenlagen zwischen 600m und 1.400m ü. NN nasse Böden, vor allem saure Sphagnum-Moore. In Deutschland ist die Rosmarinheide selten geworden, da ihr hauptsächlicher Lebensraum, das Moor, vielerorts trockengelegt und vernichtet wurde. Sie steht daher unter Naturschutz.
Die Rosmarinheide ist ein immergrüner, verholzender Zwergstrauch, der nicht mehr als 40cm hoch wird.
Der Spross ist verholzt und verwurzelt. Die kahlen, dünnen Zweige haben eine graue Rinde. Die kleinen, ledrigen Blätter sind wechselständig angeordnet und werden bis zu 4cm lang. Ihre Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite hell grau-grün bereift mit einem deutlichen Mittelnerv. Die Blattränder werden etwas eingerollt. Die fünfzähligen Blüten sind zuerst rosa, später weiß.
Bis zu 7 Blüten bilden eine kurze, endständige, doldenähnliche Traube. Die Blütezeit erstreckt sich über die Monate Mai-Juni, in höheren Lagen setzt die Blüte erst im Juli ein. Die Rosmarinheide ist in allen Teilen, auch in dem aus dem Blütennektar gewonnenen Honig, stark giftig.
Beim Handling im Umgang mit der Pflanze im Garten sollte man daher stets Gartenhandschuhe tragen.
Bisweilen kommt es auch zu Vergiftungen durch Verwechslung der giftigen Rosmarinheide mit dem recht ähnlich aussehenden Rosmarinstrauch. Im Alpinum oder Steingarten braucht die Rosmarinheide einen sonnigen Platz mit einem feuchten, torfhaltigen, kalkarmen und leicht sauren Boden.
Foto:
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