Petersilie
Die Petersilie Petrosileum crispum stammt ursprünglich aus dem südöstlichen Mittelmeergebiet, ist aber inzwischen in den Gärten ganz Europas verbreitet. Eigentlich ist die Petersilie zweijährig. Erst im zweiten Frühjahr wächst aus der Blattrosette die Doldenblüte empor, die mehr als Meter Höhe erreichen kann. Da wir aber nur an den Blättern zum Würzen interessiert sind, wird die Petersilie nur als einjährige Kultur angebaut – es sei denn zu Samengewinnung. Für den Anbau im heimischen Garten sind drei Sorten geeignet:
-> Die krausblättrige Sorte wird am häufigsten kultiviert. Sie sieht zwar am schönsten aus und eignen sich deshalb am besten zum Garnieren der Speise, kann im Aroma mit den anderen Sorten nicht mithalten.
-> Die glattbättrige Petersilie hat dunklere, glatte Blätter und wird mit ihrem kräftigeren Aroma zum Würzen genommen. Blätter und Stängel sind dünner als die der krausblättrigen Petersilie. Beide Sorten kann man im Frühjahr direkt ins Freiland aussäen, und zwar in Reihen mit jeweils etwa 30 cm Abstand.Die Samen keimen besser, wenn sie einige Zeit in lauwarmem Wasser vorgequollen werden. Die Samen sollten 1cm hoch mit Erde abgedeckt und feucht gehalten werden, ohne dass sich Staunässe bildet. Die Keimdauer ist mit 3 Wochen recht lang und die Samen sind in dieser Zeit sehr empfindlich. Daher sollte man sie besser in Schalen vorkultivieren, dann muss einmal pikiert werden und im Mai können die Pflänzchen dann ins Beet ausgesetzt werden. Später werden dann die einzelnen Pflanzen auf 15cm Abstand in den Reihen ausgedünnt.
-> Die Wurzelpetersilie entwickelt eine dicke, fleischige Wurzel, die im Herbst oder besser erst im 2.Jahr geerntet werden kann. Sei wird im Suppengrün verwendet oder ähnlich wie Selerie in Rohkostsalaten und im Gemüse. In der Küche werden neben den frischen Blättern auch getrocknete verwendet. Getrocknete Blätter sollten kurz mitgekocht werden, damit sei wieder etwas mehr Aroma bekommen. Die Samen kann man für Aufgüsse nutzen. Beim Gebrauch der Samen sollte man aber vorsichtig sein, im Übermaß können sie giftig sein. Die Blätter sind reich an den Vitaminen A, C und E und enthalten auch viel Eisen und Calcium. Blätter und Wurzeln außerdem ätherische Öle mit Myisticin, Menthatrien und Limonen. Medizinisch wird der aus den Petersilienblättern aufgebrühte Tee zur Reduktion von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, bei Gelenkentzündungen und zur Förderung der Verdauung und des Harnflusses eingesetzt. Schwangere und Menschen mit Magengeschwüren dürfen medizinisch wirksamen Dosen nicht einnehmen. Die glatte Petersilie sieht dem wildwachsenden Kraut Aethusa cynapium ähnlich. Diese sogenannte Falsche Petersilie ist giftig und darf nicht mit der Echten Petersilie verwechselt werden!
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