Pampasgras – Stars unter den Ziergräsern
Das Pampasgras stammt ursprünglich aus Südamerika. Dort besiedelt es vor allem Sand- und Schwemmböden. Das mehrjährige immergrüne Gras wird bis 2,8 m hoch. Es hat schmale blaugrüne Blätter und gefiederte, silbrig-weiße oder rosafarbene Blütenwedel auf hohen Stielen. Es blüht von September bis Oktober.
Pampasgras – Arten
Pampasgräser zählen zu den Süßgräsern (Poaceae). Die etwa 20 Arten kommen, wie oben erwähnt, in Südamerika, aber auch teilweise im Süden Mittelamerikas vor.
Cortaderia bifida
Dieses Pampasgras kommt von Costa Rica und Panama bis in den Norden Südamerikas vor. Die Hochgebirgsstaude findet man vor allem in den Anden in Höhenlagen zwischen 2.000 und 4.000 m ü. NN. Es wird bisher nicht in Gärten kultiviert.
Cortaderia jubata – Anden- oder Purpurgras
Das natürliche Verbreitungsgebiet von Cortaderia jubata liegt in den Anden von Kolumbien bis in den Nordwesten Argentiniens. Dort kommt es in Höhenlagen zwischen 2.000 und 3.900 m ü. NN vor. Die Pflanze wurde in Nordamerika, Neuseeland, Australien und Südafrika eingebürgert, ist verwildert und beginnt dort als invasive Art, andere einheimische Gräser zu verdrängen.
Dieses Pampasgras bildet einen kompakten Horst von bis zu 4 m Wuchshöhe. Der federartig ausgebreitete, rispenförmige Blütenstand ist zunächst hell-rosa bis purpurfarben, selten auch weiß, und färbt sich gegen Ende der Blütezeit braun. Ungewöhnlich ist bei diesem Pampasgras vor allem, dass es nur weibliche Blüten gibt. Das Pampasgras vermehrt sich ausschließlich ungeschlechtlich, produziert aber pro Blütenstand bis zu 100.000 Samen, die mit dem Wind verbreitet werden.
Cortaderia selloana
Dieses Pampasgras wächst in den baumlosen Steppen – Pampas genannt – Südamerikas. Die imposante Horst bildende Pflanze zählt zu den schönsten Ziergräsern unserer Gärten. Je nach Sorte beträgt die Wuchshöhe zwischen 75 Zentimetern und 1,50 Metern. Mit Blütenständen können diese Süßgräser sogar bis zu 3 Meter hoch werden.
Die Blütezeit fällt in die Monate September/Oktober. Von Natur aus sind die Blüten dieses Pampasgrases silbrig-weiß. Es gibt jedoch auch rosa bis pinkfarben blühende Zuchtsorten.
Cortaderia selloana ist zweihäusig, d. h. es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Wer dieses Pampasgras selbst vermehren will, braucht also mindestens zwei Exemplare.
Insbesondere von diesem Pampasgras werden die verschiedensten Sorten kultiviert. Dazu zählen ‘Aureolineata‘, ‘Pumila‘, ‘Rosea‘, ‘Silver Comet‘ oder ‘Sunningdale Silver‘.
Cortaderia selloana ‘Aureolineata‘
‘Aureolineata‘ ist eine Sorte mit Blättern mit breiten, gelben Rändern. Sie wird auch Gold Brand genannt. Die Wuchshöhe beträgt etwa 100 bis bis 150 cm. In der Blütezeit wird die Pflanze zwischen 130 bis 180 cm hoch.
Cortaderia selloana ‘Pumila‘
‘Pumila‘ ist eine klein bleibende, schmale und längliche Sorte. Sie wird zwischen 50 und 100 cm hoch. Zur Blütezeit erreicht sie eine Wuchshöhe von 120 bis 150 cm. Sie ist reich blühend mit silbrig-weißen Blütenrispen. ‘Pumila‘ ist auch für kleinere Gärten geeignet.
Cortaderia selloana ‘Rosea‘
‘Rosea‘ wird auch auch Rosea Feder genannt. Die Pflanze ist bekannt und besonders beliebt als rosa blühende Sorte. Zur Blütezeit erreicht sie eine Höhe zwischen 200 und 250 cm. ‘Rosea‘ ist empfindlicher als die anderen Sorten.
Cortaderia selloana ‘Silver Comet‘
‘Silver Comet‘ ist eine beliebte Sorte mit silbrig weißen Blüten. Sie wird zwischen 120 und 150 cm hoch.
Cortaderia selloana ‘Sunningdale Silver‘
‘Sunningdale Silver‘ ist vermutlich die stattlichste Sorte mit Wuchshöhen zur Blütezeit zwischen 250 und 300 cm. Sie bildet lockere silbrig-glänzende Blütenrispen.
Pampasgras im Garten pflegen
Das Pampasgras wird bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Zierpflanze in Gärten gepflegt. Es gibt eine ganze Reihe von Kulturformen mit weißen, rosafarbenen oder silbernen Blütenständen.
Pampasgras ist getrennt geschlechtlich, wobei die weiblichen Stauden die größeren Blütenstände bzw. Wedel haben.
Standort und Pflege
Im April kann man die Stauden an einen sonnigen windgeschützten Platz im Garten pflanzen. Der Boden sollte tiefgründig, gut wasserdurchlässig und nährstoffreich sein. Als mächtige Solitärstaude kommt die Pflanze am besten vor einem dunklen Hintergrund zur Geltung. Im Sommer muss man die Staude bei längerer Trockenheit regelmäßig gießen.
Während der Vegetationszeit muss das Pampasgras feucht gehalten werden, im Winter dagegen trocken.
Bitte beachten Sie: Sowohl die Blätter als auch die Stiele haben scharfe Kanten. Daher sollte man beim Schneiden, Setzen oder Pflegen schützende Garten-Handschuhe tragen.
Rückschnitt
Wie bei Ziergräsern üblich schneidet man auch das Pampasgras erst im Frühjahr zurück. Um genau zu sein, erfolgt der Rückschnitt im späten Frühjahr, bevor die Grasstaude wieder austreibt. Das ist auch die beste Zeit, um die Staude aus der Erde herauszunehmen und zu teilen. Das sollte man spätestens vornehmen, wenn die Pflanze zu verkahlen droht.
Vor Nässe im Winter schützen
Generell sind alle Sorten des Pampasgrases nur bedingt, d.h. nur bis etwa minus 5 °C winterhart. Im Spätherbst bindet man daher die Blüten-Halme zusammen und schützt die Pflanze mit einer Decke aus Laub oder einer dicken Mulchschicht rund um die Pflanzenbasis vor Winternässe und niedrigen Außentemperaturen.
In klimatisch rauen Regionen sollte man das Pampasgras am besten in einem Kübel für Pflanzen halten und im späten Herbst in einem frostfreien, aber ungeheizten Winterquartier unterbringen. Achten Sie beim Kultivieren im Kübel darauf, Staunässe zu vermeiden.
Blühendes Pampasgras als Trockenpflanze
Die Blütenrispen können geerntet werden, sobald die Blüten voll entwickelt sind. Um zu verhindern, dass die Samen herausfallen, sprüht man den Blütenstand mit einem farblosen Haarspray ein.
Will man das Pampasgras frisch zusammen mit anderen Blütenpflanzen in eine Vase stellen, stellt man es zunächst einige Stunden allein tief in Wasser.
Die blühenden Rispen werden in ein Gefäß mit etwas Wasser gestellt. Um sie haltbar zu machen, gibt man etwas Glyzerin dazu. Anschließend wird das Pampasgras langsam an der Luft getrocknet. Mehr zu diesen Vorgängen finden Sie unter Blumen trocknen.