Olivenkraut – hervorragend zu Pasta und anderen Gerichten der italienischen Küche
Die Santolina-Arten, die sogenannten Heiligenkräuter, sind klein bleibende Halbsträucher aus dem westlichem Mittelmeergebiet. Einige Arten werden weltweit als Zierpflanzen oder Küchenkräuter kultiviert, unter auch das Oliven- oder Rosmarinkraut Santolina rosmarinifolia. Häfuig wird es noch unter seinem früheren Namen Santolina virens im Handel angeboten.
Mitunter wird es auch Grünes Heiligenkraut oder Zypressenkraut genannt.
Das Olivenkraut hat aufsteigende oder niederliegende Triebe mit blau-grünen, nadelförmigen Laubblätter, die denen von Lavendel und Rosmarin ähneln. Es bleibt auch im Winter grün. Es blüht hell-gelb zwischen Juni und Juli. Es bildet buschige, dichte Horste, deren Triebe nicht zurück geschnitten werden müssen. Die mediterrane Pflanze ist auch in unseren Breiten relativ winterhart. Vor extremen Wintertemperaturen und greller Wintersonne sollte es dennoch durch eine Abdeckung mit Reisig geschützt werden. Im Garten gibt man ihm einen sonnigen und windgeschützten Platz.
Der Boden sollte kalkhaltig, nährstoffarm und gut wasserdurchlässig sein.
Als mediterranes Gewürzkraut passt es hervorragend zu Salbei, Rosmarin und Lavendel, am besten auf den oberen Plätzen einer Kräuterspirale. Man pflanzt es am besten im Frühjahr in einer kleinen Gruppe von 3 bis 6 Stück mit einem Pflanzabstand von jeweils 40cm. Es lässt sich am besten vegetativ durch Teilen der Staude vermehren. Man kann das Olivenkraut auch aussäen, allerdings sehr früh, damit sich die Pflanzen kräftig genug entwickeln können, sodass sie den ersten Winter überstehen.
Das Olivenkraut ist ein Kühl- und Lichtkeimer. Das bedeutet, man kann das Olivenkraut bereits bei Bodentemperaturen unter 10°C aussäen, darf aber das Saatgut nicht mit Erde bedecken, sondern leicht an das Bodensubstrat andrücken und feucht halten. Die Stauden werden etwa 40 bis maximal 70cm hoch. Die Blätter erinnern im Geschmack an den von schwarzen Oliven. Die kleingehackten Blätter passen zusammen mit Basilikum, Ruccola u.a. als Pesto hervorragend zu Pasta und anderen Gerichten der italienischen Küche.
Eigentlich passt es zu allen Gerichten, die mit Oliven angerichtet werden. Die getrockneten Zeige mit den duftenden Blättern werden auch gerne in Potpourris und Trockensträußen verwendet oder in Büscheln in Schränken aufgehängt, um Kleidermotten zu vertreiben. Eine verwandte Art, das Erika-Zypressenkraut Santolina ericoides sieht dem Olivenkraut sehr ähnlich und hat auch das gleiche Aroma, bleibt aber kleiner und wächst kompakter. Daher eignet es sich besonders für Beeteinfassungen oder in einem Minikräutergarten auf Terrasse oder Balkon. Das Türkisfarbene Zypressenkraut Santolina chamaecyparissus wird in erster Linie als Zierpflanze gepflegt. Es hat türkis-farbene, mit weißem Reif überzogene Laubblätter und besonders große, leuchtend gelbe Knopfblüten.
Foto:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Santolina_rosmarinifolia1.jpg?uselang=de
Ximénex, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Santolina_chamaecyparissus_ssp._insularis-IMG_5821.jpg?uselang=de
C.T.Johansson, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported