Mehl-Primel
Die Mehlprimel Primula farinosa ist eine mehrjährige Pflanze, die in Deutschland, Europa und in weiten Teilen Asiens verbreitet ist. Sie besiedelt Höhenlage bis zu 2.600m ü. NN. Außerhalb der Alpen findet man sie in Deutschland nur vereinzelt als Reliktvorkommen nach dem Rückzug der eiszeitlichen Vergletscherung Mitteleuropas. Standorte sind vor allem feuchte Almenwiesen, Flachmoore und Quellfluren. Die Mehlprimel wird bis zu 20cm groß. Die Blätter sind auf der Unterseite mehlig bestäubt – darauf bezieht sich der Name Mehlprimel. Dieser mehlige Überzug entsteht durch feine Drüsenhaare, die kleine Kristalle bilden, die sich mit Wachsausscheidungen der Primel verbinden. Die Blätter bilden eine grundständige Rosette. Sie sind habe eine längliche bis umgekehrte Ei-Form.Die Blattränder sind gekerbt. Die intensiv rosa bis purpurfarbenen Blüten bilden eine Dolde. Blütezeit sind die Monate Mai bis Juli. Nach der Blüte beginnen die nur wenige mm langen Kapselfrüchte zu reifen. Die Samen werden nach dem Aufplatzen der Frucht durch Tiere – z.B. Ameisen – oder durch den Wind verbreitet. Das Rhizom dient als Speicherorgan. Die oberirdischen Pflanzenteile ziehen während der Wintermonate ein – bis auf die sogenannten Überdauerungsknospen, die sich knapp über der Erdoberfläche befinden. Im Garten gibt man der Mehlprimel einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit einem kalkhaltigen und feuchten Boden. Optimal ist eine Standortwahl am Rand der Feucht- und Sumpfzone eines Gartenteiches. Die Mehlprimel steht unter Naturschutz, daher bitte nur aus Nachzuchten der Gärtnereien als kleine Staude oder als Saatgut beziehen.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Primula_farinosa_.jpg?uselang=de
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