Lorbeer-Seidelbast alle Fälle stets Gartenhandschuhe tragen
Daphne laureola, der Lorbeer-Seidelbast, auch Waldlorbeer genannt, ist im Mittelmeerraum einschließlich Nordafrika, sowie in Süd- und Westeuropa heimisch. Dort besiedelt er kalkhaltige, feuchte und steinige Böden in den Laubwäldern. In Deutschland dingt er bis ins Rheingebiet und den Süd-Schwarzwald vor. Man findet ihn in Höhenlagen bis zu 1.000m ü. NN. Er wird aber bereits seit dem 16. Jahrhundert als Zierpflanze kultiviert und ist an vielen Stellen verwildert. In Nordamerika bereitet er als als invasiver Neophyt zunehmend Probleme. Er eignet sich bestens für einen Platz im mediterranen Steingarten. Beim Umgang mit der Pflanze ist jedoch Vorsicht geboten, da die Pflanze – wie alle anderen Seidelbastgewächse auch – in allen Pflanzenteilen sehr giftig ist.
Es gibt zwei Unterarten, die Nominatform Daphne laureola laureola,
die bis zu 1,2m hoch werden kann und ein relativ großes Verbreitungsgebiet hat, sowie die wesentlich kleinere Daphne laureola philippi, die in ihrem Vorkommen auf die Pyrenäen beschränkt ist.Daphne laureola laureola ist ein immergrüner, ausdauernder und verholzender Strauch mit wenigen, aufrecht wachsenden Zweigen. Diese Zweige haben anfangs eine hellgrüne, später hellbraune Rinde mit den charakteristischen querverlaufenden Narben. Die Laubblätter sidn wechselständig angeordnet, schmal ei- bis lanzettförmig mit einer Länge von mehr als 10cm und bis zu 4cm Breite. Die ledrig verdickten Blätter haben eine dunkelgrüne glänzende Oberseite, die Unterseite ist deutlich heller.
Die kleinen, grünlich-gelben Blüten erscheinen je nach Höhenlage und klimatischen Rahmenbedingungen zwischen Februar und Mai. Bis zu 10 dieser Blüten bilden einen traubigen Blütenstand. Die Blüten sitzen in den Blattachseln oder haben kurze Stiele. Die Kelchblätter sind zu einer Rörhe verwachsen, die sich am Ende zur Blütenkrone ausbreitet. Echte Kronblätter fehlen dagegen. Als Frucht wird eine bläulich schwarze, eiförmige Beere gebildet, die etwas weniger als 1cm lang ist. Die Samen des Lorbeer-Seidelbastes enthalten den höchsten Anteil an giftigem Daphnetxin und Mezerin, die bei Hautkontakt starke Hautirritationen bis zu Nekrosen auslösen können.
Das Fruchtfleisch ist dagegen frei von diesen Toxinen. Beim Umgang mit dem Seidelbast im Garten sollte man aber auf alle Fälle stets Gartenhandschuhe tragen. Der Lorbeer-Seidelbast eignet sich am besten für einen halbschattigen Platz ist einem mäßig feuchten, lockeren, humus- und kalkreichen Boden am Rand des Steingarten- oder Staudenbeetes. Seine Attraktivität im Garten beruht vor allem auf seiner frühen Blütezeit. Im Gegensatz zum Echten Seidelbast Daphne mezereum duften die Blüten aber nur schwach.
Foto:
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