Knotenblütige Mittagsblume sind Lichtkeimer, Samenkörner nicht mit Erde bedecken
Die Knotenblütige Mittagsblume Mesembryanthemum nodiflorum kommt an den Küsten des Mittelmeergebietes, auf den Azoren und Madeira, auf den Inseln der Kanaren und im südlichen Afrika vor. Sie besiedelt die Salzsümpfe, Sanddünen und Felspartien an den Küsten. Im englischen Sprachraum wird sie auch slender leaved ice plant, also Schmalblättriges Eiskraut genannt. Inzwischen wurde sie auch an der Westküste der USA, in Kalifornien, nachgewiesen, ist dort aber offensichtlich eingeschleppt worden. Sie ist zwar nur einjährig, dafür braucht man sich dann aber auch im eigenen Garten darüber den Kopf zerbrechen, wie man die frostempfindliche Pflanze gut über den Winter bringen könnte.
Mesembryanthemum nodiflorum hat stark verzweigte Stängel, deren Ästchen sich in die Höhe und Breite ausdehnen. Sie wird aber nur wenig mehr als 10cm hoch. Die zylinderförmig schmalen Laubblätter stehen gengenständig oder ohne erkennbare Anordnung. Der obere Blattrand ist abgerundet, die Blattbasis bewimpert. Stängel, Äste und Blätter sind graugrün gefärbt und von warzenähnlichen Ausstülpungen bedeckt. Die kleinen weißen oder gelben Blüten sind ungestielt und sitzen in den Blattachseln oder an den Stängelenden. Der Blütenkelch hat eine Glockenform, während die Kronblätter tief eingeschnitten und flach ausgebreitet liegen. Die 5 Kelchblätter sind länger als die fast fadenförmig schmalen Kronblätter. Auf dem gelben Blütengrund stehen zahlreiche Staubblätter. Die Blüten erscheinen je nach klimatischen Verhältnissen zwischen April und Juli. Die kapselförmige Frucht hat fünf Fächer und ist über den Scheidewänden geflügelt.
Diese Mittagsblume eignet sich bestens als Balkonpflanze, aber auch für den heimischen Steingarten mit mediterranem Flair. Man kann sie bereits im März und April aus den Samen vorkultivieren und dann ab Mai , wenn die Frostnächte endgültig vorbei sind auspflanzen. Sie braucht einen sonnigen, geschützten Platz mit einem trockenen bis mäßig feuchten Boden. Diese Pflanze hält auch längere Trockenperioden aus, bei guter Bewässerung entfaltet sie aber erst ihre volle Schönheit, speichert Wasser in den Blätter und belohnt mit vielen kleinen Blüten. Die Blätter werden dann weich und geschmeidig, bei anhaltender Dürre dagegen hart und brüchig. Einmal kann man die Pflanze mit etwas Blumendünger versorgen.
Mittagsblumen sind Lichtkeimer, also die Samenkörner nicht mit Erde bedecken, sondern nur leicht an das Substrat andrücken. Dazu nimmt man eine mineralische, nährstoffarme Erde; sie keimen bei Temperaturen zwischen 15 und 20°C; während dieser Keimphase sollte man den Anzucht-Topf immer nur von unten gießen.
Foto:
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