Knoblauch
Knoblauch Allium sativum ist ein Lauchgewächs und eng mit Zwiebel und Schnittlauch verwandt. Der deutsche Name Knoblauch geht auf das althochdeutsche Klioban = Spalten zurück, ein Hinweis auf die Spalten oder Zehen im Inneren der Knolle. Die Gewürz- und Heilpflanze hat ihren Ursprung in Asien, wird aber inzwischen weltweit kultiviert. Schon in der Antike wusste man den Knoblauch zu schätzen. In der mediterranen und in der asiatischen Küche ist er unverzichtbar. Den Rang läuft ihnen aber inzwischen der Knoblauchkonsum in Kalifornien ab. Und einmal im Jahr wird in Kalifornien das kleine Gilroy zur Welthauptstadt des Knoblauchs. Auf dem Markt gibt es die einfallsreichsten und verrücktesten Knoblauchkreationen – sogar Knoblauch-Eis und Knoblauch-Marmelade. Der Knoblauch hat einen dünnen Stängel, der aber bis zu 1m lang werden kann. Die grundständigen Blätter sind flach, schmal und lang gestreckt. Die Blüten sind in der Regel hellrosa. Die Wildform im ursprünglichen Verbreitungsgebiet Mittelasiens ist mehrjährig, unsere Kulturform aber nur einjährig. Die Zwiebel oder besser Knolle ist das eigentliche Überdauerungsorgan, wenn die oberirdischen Pflanzenteile einziehen. Die Knolle ist von einer dünnen weißen oder rosafarbenen Schale umgeben. Im Innern ist eine größere Hauptzehe zu erkennen, um die herum 5 bis 20 etwas kleinere, halbmondförmige Nebenzehen angeordnet sind. Knoblauch braucht zum Gedeihen einen sonnigen und warmen Platz. Der Boden sollte humus-, aber nicht zu nährstoffreich, tiefgründig und durchlässig sein. Man öffnet die Knolle und steckt die Zehen einzeln in etwa 20 cm Abständen 4cm tief in den Boden. Dabei gilt grundsätzlich, dass weiße Knoblauchsorten im Herbst, rosa und violette aber schon im Frühjahr gepflanzt werden sollten. Besonders gut wachsen die bereits vorgekeimte Spalten an, bei denen sich schon das erste Blattgrün zeigt. Besser als Knoblauchsknollen aus dem Supermarkt, der meist aus Südeuropa stammt und oft kümmerlich im Wachstum bleibt, sind Knollen aus dem Gartenfachhandel, die unter unseren Klimabedingungen für den Anbau im eigenen Garten gezogen wurden. Sobald die Blätter gelb werden, können die Knoblauchsknollen geerntet werden. Diese Knollen lässt man dann erst eine Zeitlang liegen und trocknen. Lässt man die Pflanzen blühen und Früchte bilden, so kann auch die kleinen Brutzwiebeln gelagert und im kommenden Jahr ausgepflanzt werden. Dabei hat sich eine Mischkultur mit Roter Beete und anderen Gemüsesorten oder mit Erdbeeren bewährt. Der Knoblauch hält dabei viele Schädlinge von den benachbarten Pflanzen ab. Vom Knoblauch gibt es inzwischen viele Sorten, die sich in der Blüte, aber auch in der Schalengröße und -färbung unterscheiden. Die Knollen mit den trockenen Blättern zu Zöpfen geflochten zum Aufbewahren in einer dunklen Zimmer aufhängen. Der Geruch vertreibt lästige Insekten, soll aber bekanntlich auch vor Vampiren schützen. Am längsten lassen sich die Knollen bei etwa 4°C, also Kühlschranktemperatur, lagern. Knoblauch findet in der Küche vielseitige Verwendung. Damit lassen sich Salate würzen, Fleisch und Fischgerichte verfeinern. Der charakteristische Knoblauchgeruch entsteht durch die schwefelhaltigen Abbauprodukte des Alliin. Knoblauch ist reich an weiteren, medizinisch wertvollen Inhaltsstoffe, darunter einige Vitamine, Spurenelemente und Mineralien wie z.B. Jod und Schwefel. Er Extrakt der Knoblauchzehen wirkt antibakteriell, schweißtreibend und schleimlösend, hilft den Blutdruck und den Cholesterinspiegel zu senken. Und wer diese gesundheitsfördernden Eigenschaften nutzen will, aber nicht durch den oft unangenehm empfunden Knoblauchgeruch auffallen möchte, für den gibt gibt in Apotheken und Drogerien den Knoblauchextrakt geruchsneutral in Gelatinekapseln.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Allium_sativum_001.JPG?uselang=de
H.Zell, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unproted
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Allium_sativum_003.JPG?uselang=de
H.Zell, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported