Kaschmir-Bergenie im Garten braucht diese einen schattigen bis halbschattigen Platz
Die Kaschmir-Bergenie Bergenia ciliata ist eine mehrjährige, sommergüne Staude, die maximal 30cm hoch wird. Ihre ursprüngliche Heimat ist der Norden und Nordwesten des indischen Subkontinents. Dort besiedelt die Nominatform, Bergenia ciliata ciliata, schattige Wälder und Felslandschaften in Höhen zwischen 1.800 und 4.300m ü. NN. Die Unterart Bergenia ciliata ligulata kommt außerdem auch in Afghanistan und Tibet vor und wächst in Höhenlagen bis zu 3.000m ü. NN auf felsigem Gelände und in Wäldern. Beide Subspecies sind aber bereits seit Mitte des 19.Jahrhunderts in den Gärten und Parks Europas als Zierpflanzen in Kultur. Im Englischen wird diese Bergenie Winter-Begonia genannt.
Es gibt zahlreiche Hybriden zwischen Bergenia ciliata und Bergenia cordifolia, B.purpurascens und B.stracheyi.
Die Kaschmir-Bergenie hat ein Rhizom. Die Blätter sind grundständig angeordnet und haben eine kreis- bis ei-förmige Gestalt mit einer abgerundeten oder herzförmigen Basis. Die Laubblätter von Bergenia ciliata ciliata sind auf der Ober- und der Unterseite behaart, die von B.ciliata ligulata sind dagegen unbehaart und nur der Blattrand ist mit Wimpern besetzt.
Die Blütenfarbe ist zu Beginn der Blütezeit im März/April weiß oder hell-rosa und geht dann später oft in ein Rot über.
Die trichterförmigen Blüten sind in Zymen angeordnet. Als Zymen werden Blütenstände bezeichnet, die sich in Haut- und nebenäste 1. Und 2. Ordnung aufteilen und bei denen die Hauptachse ebenfalls mit einer Blüte endet. Nach der Blüte erscheinen die Balgfrüchte, die mehrere Samen enthalten.
Im Garten braucht diese Bergenie einen schattigen bis halbschattigen Platz im Staudenbeet oder als Bodendecker unter Gehölz mit einem humusreichen Boden mittlerer Feuchtigkeit. Das Bodensubstrat sollte sandig- oder steinig-lehmig sein. Die Art verliert im Winter ihre Laubblätter, ist aber winterfest und benötigt bis -17°C keinen Frostschutz. Im Frühjahr oder Herbst kann man die Staude durch Teilen des Rhizoms vegetativ vermehren, aber nur alle 3 bis 5 Jahre. Bergenie ciliata ist etwas anfällig gegenüber Pilzbefall auf den Laubblättern und gegen Rhizom-Fäule.
In Nepal wird Bergesia ciliata, hier Pakhanbhed genannt, seit Jahrhunderten als traditonelle Medizin zur Behandlung von Diabetes genutzt.
Foto:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e6/Bergenia_ciliata.JPG
Orlica, Public Domain