Kapstachelbeere
Die Kapstachelbeere Physalis peruviana, auch Andenbeere genannt, ist eine nahe verwandte Art unserer einheimischen Lampionblume Physalis alkekengi, ist aber im Norden und Nordwesten Südamerika heimisch. Die Kapstachelbeere wird aber auch in den Subtropen und Tropen anderer Kontinente für den Export angebaut. Kapstachelbeere wird sie genannt, weil die Portugiesen sie von Südamerika ans Kap der Guten Hoffnung in Südafrika brachten, wo sie bald darauf erfolgreich in großen Mengen angebaut wurde. Diese Physalis-Art lässt sich aber auch in unseren Breiten Mitteleuropas kultivieren, allerdings mit Einschränkungen: Die Kapstachelbeere ist nicht winterhart und außerdem reifen ihre Früchte nach der Ernte nicht nach, wie man dies z.B. von Bananen kennt. Daher kann man sie zwar in den sonnenverwöhnten Regionen Süddeutschland während der Sommermonate auch im Freien als Kübelpflanze halten oder direkt auspflanzen, sollte sie aber während der kalten Jahreszeit im Gewächshaus oder Wintergarten unterbringen. Im darauffolgenden Frühjahr sollte man die Staude dann auf etwa 1/3 zurück schneiden. Sie benötigt einen nährstoffreichen und feuchten, aber nicht staunassen Boden. Der Boden sollte besser nur gemulcht, statt gedüngt werden. Denn sonst beginnen die Triebe zu schießen und nehmen den Blüten und Früchte die Kraft zum reifen. Am besten sät man die Pflanze bereits zum Frühjahrsbeginn unter Kälteschutz aus, nach den Eisheiligen können sie dann ins Freiland umgesetzt werden. Physalis peruviana ist eine mehrjährige Staude, die recht hoch werden kann. Die ganze Pflanze ist mit feinen filzigen Härchen besetzt. Die Laubblätter haben eine asymetrische, eiförmige Gestalt – ähnlich denen der Lampionblume. Die Blätter werden bis zu 10cm lang und 7cm breit, ihre Stiele sind etwa halb so lang.Die cremefarbigen Blüten mit dem dunklen Blütengrund erinnern in Form und Farbe an die Schwarze Susanne, ursprünglich eine Pflanze der Tropen, inzwischen aber auch in unseren Gärten eine beliebte Zierpflanze. Der grünfarbene Blütenkelch ist zunächst langgestreckt und glockenförmig, später schließt er die Frucht ähnlich wie die der Lampionblume vollständig ein, bleibt aber grün – im Gegensatz zu den roten Lampions von Physalis alkekengi. Später wenn die Beere im Inneren heranreift und ihre endgültige orange Farbe bekommt, werden die papierdünnen Kelchblätter grau-bräunlich. Die Kapstachelbeere sieht also nicht ganz so attraktiv aus wie die Lampionblume, die vor allem als Zierpflanze im Garten gehalten wird. Aber dafür schmeckt die Kapstachelbeere umso besser. Sei hat nicht den etwas bitteren Beigeschmack der Früchte der Lampionblume. Die Inhaltsstoffe sind denen der Früchte der Lampionblume ähnlich mit reichlich Vitaminen und Spurenelementen. Zumindest in Afrika wird die Kapstachelbeere auch als Heilpflanze genutzt. Dort nimmt man die Blätter als Wundpflaster. Oder behandelt mit den Beeren auch Durchfallerkrankungen.
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