Eine wachsende Gärtnerschar möchte ein Insektenhotel im Garten aufstellen. Einige schreckt jedoch der vermeintlich hohe Aufwand für die Reinigung und Pflege des Insektenhotels ab. Doch der ist eher gering.
Solange das Insektenhotel besetzt ist, erledigen das seine Gäste nämlich selbst. Die Wildbienen, Hummeln und Wespen hakten die von ihnen bewohnten Gänge und Wohnröhren sauber. Auch um ihre Nachkommen kümmern sie sich selbst. Die Kammern, in denen ihre Larven leben, werden sorgfältig mit Wachs oder feuchtem Lehm verschlossen. Und dann kann es manchmal Monate dauern, bis sie schlüpfen. Man braucht also wirklich keine Angst haben, dass sie in einer der verschlossenen Kammern nicht mehr leben. Deshalb sollte man auch niemals „Geburtshilfe“ leisten und eine Kammer öffnen. Während der Frühjahr- und Sommermonate sollte man das Insektenhotel also völlig in Ruhe lassen. Die verschiedenen, dicht an dicht wohnende Insekten der diversen Arten und Völker haben so auch untereinander schon genug Stress. Wichtiger ist es, in der unmittelbaren Nachbarschaft für etwas Wasser, Lehm und Sand als Baumaterial und blühende Pflanzen als Nektarquelle zu sorgen.
Reinigung
Erst wenn die Sommergäste ausgezogen sind, kann man vorsichtig mit Hilfe eines feinen Pinsels mit der Reinigung ihrer verlassenen Gänge beginnen. Denn so gründlich die Gäste ihre Zimmer sauber halten, solange sie darin wohnen, wenn sie ausziehen, hinterlassen sie meist einen kleinen „Saustall“. Bei allen Aktivitäten rund ums Insektenhotel, sollte man aber darauf achten, um nicht schon einige Insekten ihr Winterquartier unterm Dach bezogen haben.
Holz
Insektenhotels sollte grundsätzlich aus unbehandeltem Holz gebaut werden. Dass jeder Anstrich oder eine Lasur hier fehl am Platz ist, dürfte klar sein. Das gilt selbstverständlich für aggressive Holzschutzanstriche und chemische Lasuren, aber auch für naturbelassenes Öl und Wachs oder Putzmittel mit Duftstoffen. Jeder Fremdgeruch schreckt die Insekten ab, und das Hotel bleibt leer. Lediglich reines Wasser ist für die Feuchtreinigung des Hotels erlaubt. Außerdem sollte man die Front regelmäßig von Spinnweben befreien. Denn hier lauern viele Spinnen auf fette Beute, wenn die jungen Bien aus ihren Kammern schlüpfen.
Das Holz des Insektenhotels nimmt mit der Zeit eine silber-graue Patina an oder moos und Flechten breiten sich aus. Dass es ohne jegliches Holzschutzmittel, ohne Wachs und Öl mit den Jahren allmählich verwittert, ist ein natürlicher Prozess. Das muss man in Kauf nehmen, die Insekten stört es sicher nicht.
Das Bau- und Nistmaterial muss in der Regel auch nicht ausgetauscht werden. Lediglich nach einem stürmischen Herbst oder einem langen Winter sollte man nachschauen, ob Füllmaterial verloren gegangen ist oder sich irgendwelche Leisten gelockert haben. Dann kann man im Frühjahr, bevor die nächsten Gäste einziehen, die Lücken wieder auffüllen. Deshalb ist es wichtig, dass man für das Insektenhotel einen sonnigen, trockenen Standort im Windschatten wählt.
Fazit: Das Insektenhotel ist fast wartungsfrei und der jährliche Pflege- und Reinigungsaufwand ist minimal.
Insektenhotel Vogelhäuser & Nistkästen