Es gibt weltweit Tausende von Marienkäfer-Arten, allein 100 leben allein in Europa. Viele Arten kann man bereits an Zahl und Farbe ihrer Punkte auf farbigem Untergrund unterschieden, allerdings kann bei manchen Arten auch die Zahl und Farbe variieren.. Am bekanntesten ist unser Siebenpunkt, gefolgt vom 14- und vom 22-Punkt-Marienkäfer. Die Zahl der Punkte hat übrigens also nicht mit dem Alter des Käfers zu tun. Jedoch kann innerhalb einer Art die Zahl und Färbung der Punkte stark variieren, was die sichere Identifikation natürlich erschwert. Die grell-bunte Färbung in Gelb-, Rot- oder Schwarztönen dient als Warnung an Vögel und andere potentielle Fressfeinde. Denn Marienkäfer scheiden bei Stress und Gefahr im Verzug eine übel reichende und bitter schmeckende Körperflüssigkeit aus, die sie ungenießbar macht.
Viele Arten sind wahre Blattlausvertilger. Einige Arten werden daher bereits professionell gezüchtet und zum Einsatz in Gewächshauskulturen angeboten. Manche Marienkäfer frisst während seiner Zeit als Larve 4000 Blattläuse. Aber auch die ausgewachsenen Käfer halten sich weiter an Blattläusen schadlos. Andere Marienkäferarten erbeuten die Larven anderer Pflanzenschädlinge wie Käfer, Blattwespen und Schmetterlingen und machen sich damit genauso nützlich. Einige Marienkäferarten ernähren sich von Mehltau- und Schimmelpilzen und leisten damit einen Beitrag zum biologischen Pflanzenschutz.
Marienkäfer sind tagaktiv, nachts suchen sie ein sicheres Quartier auf. Ist ein Insektenhotel in Reichweite, dann suchen sie es zum Übernachten und als Winterquartier auf. Auch wenn es tagsüber zu heiß wird, verkriechen sie sich an einem schattigen Plätzchen und fallen vorübergehend in einer Art Hitzestarre. Marienkäfer lieben die Geselligkeit. Man sollte ihnen deshalb ein etwas größeres Apartment im Insektenhotel zugestehen. Am besten richtet man ihnen im obersten Stockwerk direkt unterm Dach ein halboffenes Fach mit reichlich trockenem Laub und etwas Reisig ein, unter dem sie sich verkriechen können.
Besonders gern nimmt auch der Asiatische Marienkäfer Harmonia axyridis ein solches Winterquartier an. Dieser Neuzugang aus China und Japan ist ein besonders hungriger Blattlausvertilger. Im Gewächshaus schafft er 270 Blattläuse pro Tag – unser heimischer Siebenpunkt-Marienkäfer bringt es im Vergleich dazu täglich auf nur magere 50 Beutetiere. Der Asiatische Marienkäfer wurde in Deutschland als Helfer in Gewächshauskulturen eingesetzt. Von dort hat er sich aber rasch auch im Freiland ausgebreitet. Auch wenn nun im eigenen Insektenhotel als Gast einzieht, man wird davon kaum Notiz nehmen, denn bei dieser Marienkäferart variiert nicht nur die Färbung, sondern auch die Zahl und Größe der Punkte innerhalb eines Stammes.
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