Hügel oder Färber Meister – Früchte werden durch Ameisen verschleppt und verbreitet
Asperula cynanchica , der Hügel-Meier oder Hügel-Meister, ist ein naher verwandter des besser bekannten Waldmeisters und ebenfalls eine einheimische Art. Er kommt in fast ganz Europa vor, mit Ausnahme des Nordens. Er besiedelt kalkreiche, trockene Böden im Hügelland bis zur subalpinen Stufe in etwa 1.800m ü. NN. Man findet ihn an Waldrändern, Kiefernwäldchen, Sandflächen, am Rand von Böschungen und Gebüschsäumen und auf Magerrasen. In einigen Regionen gilt er als selten und in seinen Beständen gefährdet. In seinem großen Verbreitungsgebiet haben sich viele unterschiedliche Formen und Varietäten entwickelt.
Mindestens 2 Unterarten sind bekannt .
Die Nominatform Asperula cynanchia cynanchia blüht rosa, Asperula cynanchica areonicola hat dagegen weiße Blüten. Der Hügel-Meier bildet eine mehrjährige, krautige, also unverholzte Staude, die zwischen 10 und maximal 40cm hoch werden kann. Sei bildet lockere Polsterrasen. Die schmalen, länglichen Blätter sind jeweils zu viert quirlständig um den Stängel angeordnet.
Die untersten Laubblätter sind bereits zu Beginn der Blütezeit ab Juni verwelkt.
Die hell-rosafarbene oder weiße Blütenkrone ist vierspaltig, ihre Röhre etwa zweimal so lang wie die Kronenzipfel. Der Hügel-Meister wird durch Insekten bestäubt, aber auch Selbstbestäubung kommt vor. Nach der Blütezeit entwickeln sich die trockenen, unbehaarten Früchte, sie ähneln kleinen Nüssen mit einer stark körnigen Oberfläche. Diese Früchte werden durch Ameisen verschleppt und verbreitet. Neben der generativen Vermehrung spielt auch die vegetative Vermehrung durch die reich verzweigten, kriechenden Wurzeln eine Rolle.
Foto:
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Bernd Haynold, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported
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