Großes Windröschen
Das Große Windröschen Anemone sylvestris, auch Wald-Windröschen genannt. Das natürliche Verbreitungsgebiet erstreckt von Europa über Russland bis in die Mongolei und nach China. Die Art kommt vor allem in den Mittelgebirgen vor, im Flachland der Norddeutschen Tiefebene und in den Alpen fehlt sie. Das Große Windröschen ist eine mehrjährige, allerdings nur sommergrüne Staude, die zwischen 15 und 40cm hoch wird. Sei zieht im Herbst ihre oberirdischen Pflanzenteile ein – bis auf die Überdauerungssprossen dicht über dem Boden. Dafür hat diese Art aber nur Faserwurzeln und keine Wurzelknolle im Gegensatz zu vielen anderen Anemonen-Arten. Die Laubblätter sind handförmig und fünfteilig, die einzelnen Abschnitte lappenartig gesägt. Die weißen Einzelblüten mit einem Durchmesser von 4 bis maximal 7cm. Die 5 Kronblätter sind auf ihrer Außenseite mit weißen Härchen besetzt. Die Blütezeit liegt zwischen April und Mai. Das Große Windröschen wird bereist seit dem 16.Jahrhundert als Zierpflanze gehalten. Im Steingarten oder im Staudenbeet gibt man ihm einen halbschattigen Platz mit einem humosen, lockeren und nährstoffreichen Boden. Düngen sollte man aber nur während der Wintermonate. Die Art ist nicht völlig winterhart, daher deckt man sie im Spätherbst mit Falllaub als Frostschutz ab. Die Aussaat gelingt nur selten. Besser ist es, Stauden über den Gartenfachhandel zu erwerben. Denn an ihren natürlichen Standorten ist der Bestand teilweise stark gefährdet, und die Art steht deshalb in Deutschland unter Naturschutz. Diese Art sollte man aber ausschließlich Frühjahr, aber nie im Herbst einpflanzen. Ist die Staude kräftig genug herangewachsen, dann kann sie mit einem Spaten vorsichtig umstechen. Aus den auf diese Weise abgetrennten Wurzelteilen entwickeln sich dann neue Stauden.
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