Großer Wiesenknopf ist eine krautige, mehrjährige Staude

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Großer Wiesenknopf ist eine krautige, mehrjährige Staude Gartenstauden Der Große Wiesenknopf oder Groß-Wiesenknopf Sanguisorba officinalis, auch Blutknopf, Blutkraut oder Becherblume genannt, kommt in weiten Teilen Europas und Asiens vor, fehlt aber in Nordeuropa. Er besiedelt vor allem feuchte Standorte, darunter Flachmoore, Feuchtwiesen mit torfigen oder lehmigen Böden. Sein Verbreitunsgschwerpunkt liegt in den Mittel- und Hochgebirgen (bis zu 3.000m ü. NN).

Dank seines rotbraunen bis schwarz-purpurfarbenen Blütenköpfchen ist er mit keiner anderen Staudenart zu verwechseln. Dank dieses auffallenden Blütenstandes ist er seit einigen Jahren auch als Zierpflanze für den Garten gefragt und wird als solche auch als kleine, getopfte Staude im Gartenfachhandel angeboten. Der Gattungsname Sanguisorba = Blutkugel bezieht sich auf die Farbe und Form dieses außergewöhnlichen Blütenstandes. Er wird jedoch bereits seit langem auch als Heilpflanze gezogen. Im englischen Sprachraum wird er auch European Wild Ginger genannt. Auch als Futterpflanze fürs Vieh ist er bekannt. Auch als Bienenweide ist der Große Wiesenknopf bei Imkern geschätzt. An seinen natürlichen Standorten kommt er oft massenhaft vor und bildet dort große Bestände.

Der Große Wiesenknopf ist eine krautige, mehrjährige Staude, die je nach Standortbedingungen zwischen 50 bis maximal 150cm an Wuchshöhe erreicht. Die Stängel stehen aufrecht. Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert, die Teilblättchen wiederum von länglich herzförmiger Gestalt. Die Blätter sind gestielt und grundständig oder wechselständig am Stängel angeordnet. Die Blätter sind dunkel- bis blaugrün gefärbt, die grundständigen dünnhäutigen Nebenblätter eher bräunlich. Die am Stängel stehenden Nebenblätter sind relativ groß und spitz gesägt.

Die Pflanze blüht zwischen Juni und August. Der kugel- bis zylinderförmige Blütenstand kann bis zu 6cm groß werden. Er setzt sich aus bis zu 40 Einzelblüten zusammen. Die Blüten an der Spitze blühen zuerst. Die Blüten sind zwittrig, aber in ihrem morphologischen Aufbau stark zurückgebildet. Denn es gibt nur vier Kelchblätter, während die Kronblätter völlig fehlen. Diese Kelchblätter können in der Färbung von einem dunkel-rotbraunen Ton über Purpur, Schwarzbraun, Rosa bis zu reinem Rot oder gar Weiß variieren. Die nektarreichen Blüten werden von Insekten besucht und bestäubt; aber auch Selbstbestäubung spielt bei der generativen Vermehrung eine Rolle. Die Früchte bilden sich zwischen Juli und dem Spätherbst. Die Früchte werden vom Blütenbecher eingehüllt. Die Raupen einiger selten gewordenen Schmetterlingspflanzen leben vom Großen Wiesenknopf als Futterpflanze, darunter die des Dunklen und des Großen Moorbläulings (Phengaris naustithosus und P.teleius).

Der Große Wiesenknopf war schon im Mittelalter als Heilpflanze bekannt. Aufgrund seiner blutroten Blütenfarbe schrieb man ihm damals blutstillende Eigenschaften zu. Medizinisch wirksame Inhaltsstoffe, darunter Saponine und Gerbstoffe, enthält vor allem der Wurzelstock. Sie wirken adstringierend und antibakteriell. Die Wurzeln des Großen Wiesenknopfs werden vor allem bei akutem Durchfall eingesetzt, auch bei chronischer Dickdarm- oder Gebärmutterblutung. Äußerlich angewendet hilft es gegen Hämorrhiden und Hautekzeme, Verbrennungen leichten Grades und bei kleineren Wunden. In der Homöopathie werden dagegen die oberirdischen Pflanzenteile genutzt. Auch manche Zahnpasta enthält Inhaltsstoffe der Sanguisorba-Wurzel zur Vorbeugung von Zahnfleischbuten.

Foto:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Toten_1.jpg?uselang=de
Karelj, Public Domain


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