Große Knorpelmöhre
Die Große Knorpelmöhre Ammi majus wächst wild im Mittelmeergebiet bis im Iran zwischen Oilvenbäumen, auf Äckern und Brachen, an Wegrändern und in steinigem Areal. Die Große Knorpelmöhre hatte ähnlich Blütenstände wie die heimische Wilde Möhre, deren Blütendolde jedoch einen charakteristische schwarze Mitte aufweist. Der Stängel wächst aufrecht, verzweigt sich und bleibt kahl und unbehaart. Die Blätter setzen sich aus ovalen, gezähnten Segmenten zusammen. Die kleinen, weißen Blüten bilden eine für Doldenblülter typische Doppeldolde. Im heimischen Garten wird die Große Knorpelmöhre im Frühjahr oder zum Herbstanfang ausgesät. Sie braucht einen sonnigen Standort, stellt aber keine besonderen Bodenansprüche, außer dass der Untergrund gut wasserdurchlässig sein sollte. Die Pflanzen brauchen wenig Wasser und kommen bereits im ersten Jahr zur Blüte. Die Blütezeit fällt in die Monate von April bis September. Sobald die Samen reif sind, können sie geerntet und getrocknet werden. Die Große Knorpelmöhre findet in der Medizin Verwendung bei Schuppenflechte, Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) und anderen Hautkrankheiten. Auch bei der Behandlung von Angina und asthmatischen Erkrankungen kann sie genutzt werden. Dazu werden die Samen genutzt. Sei werden zu Aufgüssen verwendet oder zu Puder verarbeitet. Als Tee wirkt es beruhigend bei Verdauungsbeschwerden und wirkt harntreibend. Die Samen der großen Knorpelmöhre als Heildroge eingesetzt, kann bei Patienten in Kombination mit einem längeren Sonnenbad starke Kopfschmerzen, Übelkeit bis zu Erbrechen und Allergien auslösen. Daher unterlegt die Verwendung der Großen Knorpelmöhre in einigen Ländern gesetzlichen Einschränkungen. Bei Floristen ist die Knorpelmöhre als Schnittblume äußerst beleibt. Im Garten kann man sie auch als Teil einer Rabatte mit Wildblumen pflanzen. Eine nahe Verwandte der Großen Knorperlmöhre, Ammi visnaga, aus Nordafrika und Kleinasien wird dank seiner harten Doldenstrahlen als Zahnstocher benutzt und daher auch Zahnstocherkraut genannt. Die Samen sollen aber auch bei Nierensteinen, Asthma und anderen Atemwegserkrankungen helfen können.
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Johann Georg Sturm 1796, Public Domain
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