Goldprimel
Die Goldprimel Vitaliana primuliflora hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet in den Pyrenäen und Alpen. Sie kommt dort in der alpine Stufe bis in Höhenlagen über 3.000m ü. NN vor. Sie besiedelt kalkarme Böden, vor allem zwischen Felsen, auf Schutt- und Rasenflächen. Die Goldprimel ist eine mehrjährige, niedrige Staude, die kaum 5cm an Wachstumshöhe erreicht. Dabei bildet sie lockere Polsterrasen. Die Blätter sind einer grundständigen Rosette angeordnet. Sie sind schmal lineal- bis lanzettförmig und werden kaum mehr als 1cm lang und 2mm breit. Die grau-grünen, silbrig glänzenden Blätter sind ganzrandig ungezähnt und kahl. Nur an den Blatträndern stehen hellgraue, eng anliegende Sternhaare, ebenso wie an den Stielen und Kelchen der Blüten. Die Einzelblüten stehen an kurzen Stielen in den Blattachseln der obersten Rosette. Die Blütenkrone hat eine leuchtend gelbe Farbe. Die fünf Kornblätter sind lanzettförmig mit abgerundeten Zipfeln. Die Kronblätter bilden eine lange gelbe Röhre. Der Blütenkelch ist nur halb so lang wie die Kronröhre. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Im Garten gibt man der Goldprimel einen sonnigen Standort mit einem nur mäßig feuchten, neutralen bis leicht sauren Boden aus einem nährstoffarmen Sand-Lehmgemisch und Kies. Sie wächst auch im Halbschatten, bildet dann aber nicht so dichte Polster. Besonders gut kommen die Polster der Goldprimel in Felsspalten, zwischen großen Steinen und in Trockenmauern zur Geltung. Die Pflanze ist völlig frostbeständig. Im Gegensatz zu anderen Primelarten muss man sie im Winter vor Feuchtigkeit schützen. Man kann die Goldprimel im Sommer durch Teilung der Staude, oder indem man die bewurzelten Stängel von der Mutterpflanze abtrennt, vermehren.
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