Glocken-Heide ist ein immergrüner, mehrjähriger Zwergstrauch

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Glocken-Heide ist ein immergrüner, mehrjähriger Zwergstrauch Steingartenpflanzen Die Glocken-Heide oder auch Moor-Glockenheide Erica tetralix hat ihren natürlichen Verbreitungsschwerpunkt in West- und Nordeuropa, kommt aber verstreut in Nordwest-Deutschland vor. Sie besiedelt kalkfreie Böden in Torfmooren, feuchten heideflächen und anmoorigen Wäldern. Die deutschen Vorkommen sind durch Trockenlegung und Versandung der als Standorte infrage kommenden Feuchtbiotope stark gefährdet. Weitere regional gebräuchliche Namen sind Torfheide, Sumpfheide oder Fochheide.

Die Glockenheide ist ein immergrüner, mehrjähriger Zwergstrauch, der bis zu 70cm in die Höhe wachsen kann, aber mit durchschnittlich 15 bis 45cm meist deutlich kleiner bleibt. Sie hat dünne, aufsteigende Stämmchen mit spärlichen, dünnen Zweigen, die im frühen Stadium dicht behaart, später aber kahl sind. Die Laubblätter haben kurze Steile und stehen zu viert in Quirlen bis dicht unter die Blütenstände. Die Blätter sind nadelförmig schmal bis lanzettartig geformt. Die Blätter sind im Anfangsstadium ebenfalls behaart. Die Ränder sind nach unten eingerollt, aber nicht so, dass sie – wie bei anderen Erica-Arten – die Blattunterseite völlig einschließen und verdecken.

Die Blüten sind vierzählig und intensiv rosa gefärbt. Bis zu 15 Blüten bilden die endständige Dolde. Die Blütenstiele sind mit Filzhärchen besetzt und bleiben etwas kürzer als die Blüte. Am oberen Ende dieser Stiele stehen 3 bis 4 kleine Hochblätter. Der Blütenkelch ist ebenfalls behaart und bewimpert wie die Laubblätter. Die Kelchlänge beträgt nur ½ der Länge der Blütenkrone. Die Blütenkrone ist etwa 9mm lang und bildet eine fast geschlossene Krugform mit 4 kurzen Zipfeln. Die Blüte schließt acht Staubblätter ein. Die Staubbeutel haben eine dunkelrote Färbung. Die Blütezeit reicht – je klimatischen Verhältnissen – von Juli bis September. Die Fruchtkapsel hat eine annähernd achteckige Form, die oben abgeflacht ist. Sie enthält viele, hellbraune Samen.

Im Garten braucht die Glockenheide einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit einem feuchten, kalkfreien, aber humusreichen und sauren Torf- oder Sand-Boden. Neben einem Platz im Heide- oder Moorbeet kommt die Glockenheide auch als Grabbepflanzung oder für Tröge und Balkonkästen infrage, immer vorausgesetzt, das Bodensubstrat ist kalkfrei und ausreichend sauer. Die Nährstoffansprüche sind gering, eine zusätzliche Dünung ist daher nicht nötig. Nach der Blüte sollte man die Sträucher zurück schneiden, damit die Form buschig dicht und niederwüchsig bleibt. Erica tetralix hat eine flache Wurzel, die empfindlich gegen Verletzungen ist. Daher sollte die Pflanze auch nicht im laufe der Jahre immer wieder umgesetzt werden. Die Glockenheide ist absolut winterfest und benötigt keinen Frostschutz.

Neben der rosafarbenen Stammform gibt es auch rote und weiß-blühende Zuchtsorten der Glockenheide, z.B. Erica tetralix Alba. Als typische Moorpflanze kann man die Glockenheide gut mit Arten, die ähliche Ansprüche an die Bodenverhältnisse haben, vergesellschaften. Dazu gehören die Irische Heide Daboecia cantabrica, die Lavendelheide Andromeda polifolia, das Wollgras Eriophorum spec., der Fieberklee Menyanthes trifoliata und weitere Moorbeetpflanzen. Auch als Vordergrundbepflanzung vor Rhododendren und Azaleen ist die Glockenheide eine optimale Ergänzung.

Foto:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:EricaTetralix.jpg?uselang=de
Christian Fischer, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported


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