Gewöhnlicher Blutweiderich – enthält einige medizinisch wirksame Inhaltsstoffe
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Der Gewöhnliche Blutweiderich Lythrum salicare ist in ganz Deutschland häufig und kommt von der Ebene bis in mittlere Höhenlagen der Gebirge vor. Er besiedelt vor allem feuchte Wiesen entlang von Bächen, Wiesengräben und Ufern stehender Gewässer.
Der Blutweiderich ist eine mehrjährige, im unteren Teil etwas verholzte Pflanze, deren aufrecht stehende Stängel bis zu 1,5m hoch werden können.
Die Blätter haben eine schmale, lanzettartige Form und sind ungestielt.
Die unteren Blätter sind gegenständig, die oberen Blätter wechselständig angeordnet. Viele kleine, quirlförmig angeordnete Blüten bilden eine sogenannte Scheinähre als Blütenstand man der Spitze der Stängel. 8 bis maximal 12 purpurrote Blütenblätter bilden die Blütenkrone. Die Blütezeit fällt – je nach Höhenlage und Klimabedingungen – in die Monate Juni bis September. Die Blüten werden vor allem von Schwebfliegen (Syrphidae) und Bienen bestäubt.
Der Blutweiderich enthält einige medizinisch wirksame Inhaltsstoffe neben ätherischem Öl und Gerbstoffen und wurde daher bereist in der Antike als Heilpflanze genutzt.
Er wurde zur Behandlung von Hautekzemen und innerlich gegen Ruhr und andere Duchfallerkrankungen eingesetzt. Er soll auch den Blutzuckerspiegel senken und damit Diabetes vorbeugen. Im Mittelalter gerbte man mit Hilfe der Gerbstoffe des Blutweiderichs sogar Leder. Der Blutweiderich ist bereits seit dem 16.Jahrhundert in Kultur, und Gärtnereien bieten zahlreiche Zuchtsorten an. Der Blutweiderich eignet sich vor allem für eine Bepflanzung am Teichrand. Dort sorgt er bald für eine dichten Uferbewuchs. Er benötigt einen sonnigen Platz und stellt keinerlei Bodenansprüche.
Er wächst aber auf feuchtem Untergrund besser und wird höher als auf einem trockenen Boden. Auch der Geflügelte Blutweiderich Lythrum alatum, der aus den Sumpfgebieten Nordamerikas stammt, und einzeln stehende rosa-farbene Blüten hat, ist seit einigen Jahrhunderten in Kultur und eignet sich ebenso wie die einheimischen Blutweiderich-Arten, zur Haltung im Sumpfbeet oder am Rand des Gartenteichs. Gleiches gilt für den Ruten-Blutweiderich Lythrum virgatum aus Osteuropa und Sibirien, der sogar meterlange, rutenförmige Blütenstände in Purpurrot bildet.
Foto:
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