Gewöhnliche Haselwurz Blütenstiele entspringen direkt dem Wurzelstock

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Gewöhnliche Haselwurz Blütenstiele entspringen direkt dem Wurzelstock Gartenstauden Gewöhnliche Haselwurz Blütenstiele entspringen direkt dem Wurzelstock Gartenstauden Die Gewöhnliche Haselwurz Asarum europaeum, auch Europäische oder Braune Haselwurz genannt. Sie ist die einzige mitteleuropäische Vertreterin dieser Gattung. Ihr Verbreitungsgebieten reicht von der europäischen Atlantikküste bis in den asiatischen Teil Sibiriens. Sie besiedelt waldreiche Gebiete mit einem kalkhaltigen Boden. Allein in Europa gibt es 3 Unterarten: Die Nominatform Asarum europaeum europaeum hat die weiteste Verbreitung. Ihre Blätter sind auf der ganzen Unterseite behaart und etwas breiter als lang. Asarum europaeum italicum hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in Italien, kommt aber auch auf der gegenüberliegenden Seite der Adria, in Montenegro, vor. Ihre Laubblätter sind ebenso lang wie breit, spitz zulaufend und auf der Unterseite völlig kahl oder behaart. Asarum euopaeum caucasicum kommt in den Alpen vor. Sie hat eine matte Blattoberfläche, die Blätter sind ebenfalls so lang wie breit und zugespitzt.

Asarum europaeum ist eine mehrjährige, krautige Staude, die nur wenig mehr als 5cm hoch wächst. Als Überdauerunsgorgan wird ein Rhizom gebildet. Das Rhizom riecht pfefferartig scharf; auch die anderen pflanzenteile verströmen beim Zerreiben einen ähnlich intensiven Geruch. Die Laubblätter sind nierenförmig und glänzend dunkelgrün. Pro Pflanze werden nur zwei langgestielte Laubblätter gebildet. Die Blätter sind oberseits glänzend und kahl, während die Blattunterseite in der Regel behaart ist.

Der Blütenstiele entspringen direkt dem Wurzelstock. So stehen auch die Blüten selbst nur dicht über dem Boden. Auf Grund ihrer bizarren Blütenform ist diese Haselwurz mit keiner anderen heimischen Pflanzenart zu verwechseln. Die Pflanze blüht im späten Frühjahr. Die dunkel bräunlich-roten, außen behaarten Blüten haben eine krugähnliche Form mit drei Zipfeln. Die 3 Blütenblätter sind zu einer Hülle verwachsen. Jede Blüte birgt 12 Staubblätter, die in zwei Kreisen angeordnet sind. Die Blüten werden in der Regel durch Selbstbestäubung, aber auch durch Insekten befruchtet. Die Form der Blüte ahmt Pilze nach und lockt damit Pilzmücken zur Bestäubung an. Auch die Blüte verströmt einen pfefferartigen Geruch. Nach der Blüte bildet sich die Fruchtkapsel, die sechs Klappen hat und im Sommer zahlreiche Samen entlässt, die dann von Ameisen verbreitet werden.

Wie auch andere Osterluzeigewächse ist die Gewöhnliche Haselwurz giftig, deshalb darf sie in Deutschland nicht mehr als Arzneimittel angeboten werden. In geringen Dosen verabreicht, wurde sie seit der Antike als Heilpflanze verwendet. Besonders das Rhizom enthält einige ätherische Substanzen, die denen des Kampfers gleichen, und bei Einnahme Brechreiz auslösen können. Der giftige Bestandteil der ätherischen Öle wird Asaron genannt – in Anlehnung an den Gattungsnamen Asarum der Haselwurz.

Foto:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a4/Asarum_europaeum.jpg
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