Pflanzen im Container oder einem Wurzelballen können direkt ins Staudenbeet gepflanzt werden. Bekommt man Pflanzen bei Frostwetter zugesandt, dann müssen sie erst in einem kühlen, aber frostsicheren Raum langsam aufgetaut werden. Auch Ruhestadien von Pflanzen (z.B. Rhizome) können nicht sofort ausgepflanzt werden. Man gießt die Wurzeln und packt sie dann in feucht gehaltenen Torf an einen windgeschützten, schattigen Platz. Pflanzen, die ohne Wurzelballen geliefert werden, müssen zunächst ein paar Stunden gewässert werden. Auch Pflanzen, die beim Transport ausgetrocknet sind, gewässert oder abgespritzt werden, bis sie sich wieder erholt haben.
Pflanzen, die nicht gleich ins Staudenbeet eingepflanzt werden können, werden zunächst provisorisch in Erde eingeschlagen: Dazu setzt man sie in reihen und nach Arten sortiert bis zu den Triebknospen in Erde. Vor zu viel Sonne schützt man sie durch etwas Reisig. Außerdem müssen auch sie regelmäßig gegossen werden.
Mit dem Bepflanzen des Staudenbeetes beginnt man am besten in der Mitte. Stauden mit einem kleinen Wurzelballen gräbt man mit einem Handspaten ein. Das Pflanzloch muss genügend groß sein, um alle Wurzeln aufnehmen zu können. Zu lange Wurzeln kann man auf 10cm Länge kürzen – mit Ausnahme von pflanzen, die nur ein oder zwei Wurzeln haben. Die Wurzeln müssen nach allen Seiten gleichmäßig verteilt, aber auf keinen Fall umgebogen, geknickt oder eng ins Pflanzloch gestopft werden. Hierzu ein Tipp: In der Mitte des Pflanzloches einen kleinen Kegel aus Erde aufschütten, den Wurzelballen daraufsetzen, dann verteilen sich die Wurzeln von selbst in alle Richtungen. Dann füllt man das Loch soweit mit Erde auf, dass auch die Triebknospen etwa 1cm hoch mit Erde bedeckt sind. Schließlich der Boden rund um die pflanze kräftig mit dem Spaten angedrückt, damit sich keine Hohlräume unter dem Wurzelballen bilden.
Für größere Staudenpflanzen gräbt man das Pflanzloch etwa spatentief aus. Die Staude wird wie beschrieben eingesetzt und das Pflanzloch mit Erde aufgefüllt. Dann wird die Boden rund um die Staude den Füßen festgetreten. Anschließend wird die Oberfläche mit der Harke wieder gelockert, damit der Boden nicht verdichtet und luft- und wasserdurchlässig bleibt. Größe, ältere Staudenpflanzen, die mit Ballen geliefert werden, kann man bereits vor dem Einpflanzen einmal teilen. Dazu zieht man den Ballen vorsichtig auseinander, teilt ihn mit einem Messer oder durchtrennt ihm mit einem scharfkantigen Spaten. Bei dieser Prozedur ist darauf zu achten, dass die Triebknospen nicht verletzt werden.
Stauden mit Rhizomen dürfen nicht zu tief, Zwiebelstauden nicht zu flach gesetzt werden. Außerdem sind die richtigen Pflanzabstände einzuhalten. Als Faustregel gilt, dass rund um die Staude ein Radius freigehalten werden sollte, der der halben, durchschnittlichen Höhe der ausgewachsenen Pflanze entspricht. Wird eine Staude zum Beispiel 1m hoch, so beträgt der Radius etwa 50cm. Wird eine Gruppe gleicher Sorten angepflanzt, so ergibt sich also ein Abstand von 1m zwischen den Pflanzen. Werden unterschiedliche Staudenarten nebeneinander gesetzt, z.B. eine hohe Staude, die 90cm hoch wird, und eine mittelgroße Staude von 50cm, so addieren sich ihre beiden Radien zu einem Pflanzabstand 70cm. Zusätzlich sollte man zwischen unterschiedlichen Staudengruppe eine Pufferzone einrichten – etwa durch Steine oder einen Kiesstreifen. Ein solches Staudenbeet sieht anfangs ziemlich kahl aus, aber Stauden wachen unter optimalen Bedingungen sehr schnell, und bereits im ersten Jahr beginnt sich die Pflanzendecke zu schließen.
Damit die Bodenfeuchtigkeit erhalten bleibt und kein Unkraut aufkommt, kann man die Erde rund um die einzelnen Staudengruppen auch mit Rindenmulch abdecken.
Schwere Böden müssen auch nach dem Bepflanzen immer wieder mit einer schmalen Hacke gelockert werden, damit Luft und Wasser bis in die Wurzelspitzen der Stauden vordringen können.
Am Winterende, wenn viele Stauden ihre oberirdischen Pflanzenteile eingezogen haben, kann man das Staudenbeet mit einer Mischung aus gut verrotetem Gartenkompost und Lauberde abdecken. Das organische Material zersetzt und liefert den neu austreibenden Pflanzen zusätzliche Nährstoffe. Dies gilt vor allem für Beet- und Prachtstauden, die eigene Zuchtsorten und Kultivare bilden. Wildstauden sind dagegen auf nährstoffarme, magere Böden angewiesen und dürfen nicht auf diese Weise gemulcht oder gedüngt werden.
Wer noch keine Erfahrung in der Anlage und Pflege eines Staudenbeetes gesammelt hat, aber typische Anfängerfehler vermeiden will, der sollte zu günstigen Preisen auf Staudensortimente aus dem Gartenfachhandel zurückgreifen. Dort gibt es Komplettangebote von in Form, Größe, Farben und Milieuansprüchen zusammenpassenden Staudenpflanzen in der richtigen Stückzahl für sonnige Standorte oder Schatten inklusiv Pflanz- und Pflegeplan.