Garten-Pfingstrose – Die Wurzeln sollten dabei aber nicht zu tief gesetzt werden
Die Gemeine oder Garten- Pfingstrose Paeonia officinalis, auch unter unzähligen weiteren Namen wie Echte Pfingstrose, Großblumige Pfingstrose, Bauern-Rose oder Kirchen-Rose bekannt, stammt in ihrer ursprünglichen Wildform aus Südeuropa und Kleinasien. Sie ist jedoch auch im Mitteleuropa eingebürgert und ist an vielen Stellen – darunter auch Zuchtformen – verwildert. Sie besiedelt kalk- und steinreiche, trockene Böden an Hanglagen und lichten Wäldern. Sie steigt dabei bis in subalpine Höhenlagen von 1.800 m ü. NN auf. Benediktiner-Mönche brachte die pflanze einst über die Alpen nach Mitteleuropa, daher wird sie auch Benediktinerrose genannt.
Sie ist eine der beliebtesten Staudenpflanzen für Gärten und Parkanlagen.
Paeonia oficinalis ist eine mehrjährige, krautige Staude, die knapp 70cm hoch werden kann. Sie hat einen unterirdischen, verholzten Wurzelstock. Die grundständigen, großen Laubblätter sind gestielt und zwei- bis dreimal in lanzettförmig schmale Abschnitte geteilt. Diese bis zu 30 Blatt-Teile sind auf der Unterseite behaart. Die Stängelblätter sind dagegen kleiner und nur wenig, wenn überhaupt geteilt. Diese Pfingstrose blüht zwischen April und Juni. Die großen, becherförmigen Blüten der Naturform haben einen Durchmesser von etwa 13cm. Die Kelchblätter sind halbschalenförmig gewölbt und gehen in die obersten Stängelblätter über. Die bis zu zehn Kronblätter haben eine breite Eiform und haben einen deutlichen welligen Rand.
Die Naturform hat rote Blüten mit roten Staubblättern und gelben Staubbeuteln.
Es gibt zahlreiche, verschiedenfarbige und gefüllte Zuchtsorten, einige davon wurden bereits im Mittelalter herausgezüchtet. Unter den Stauden sind die Pfingstrosen wahre Methusalems, sie können älter als ein Menschenleben werden. Man pflanzt die Garten-Pfingstrose im Herbst oder Frühjahr in kleinen Gruppen an einem sonnigen bis halb-schattigen in einen lockeren, nährstoffreichen und feuchten Boden. Ist der Boden flachgründig, dann sollte man ihm zuvor reichlich organischen Dünger untermischen. Die Wurzeln sollten dabei aber nicht zu tief gesetzt werden. Bei längerer Trockenheit muss man die Pfigstrose reichlich gießen. Abgeblühte Pflanzenteile entfernt man sofort, die Stängel schneidet man im Herbst bis zum Boden zurück.
Pfingstrosen haben ihre Wachstumsspitzen dort oben, wo ihre Wurzelknollen zusammentreffen.
Man kann sie vegetativ vermehren, in dem man sie von oben nach unten in mehrere Teile schneidet, aber so, dass jede Tochterpflanze mehrere Knollen und Wachstumsspitzen hat. Teilstücke mit nur einer Knolle und Wachstumsspitze wachsen nur schlecht wieder an. Pfingstrosen sollte man aber erst im Herbst teilen; sie brauchen ohnehin lange, von diesem Einschnitt zu erholen und blühen im darauffolgenden Jahr erst einmal nicht. Auch wenn man die Staude lediglich umsetzt, blüht sie manchmal erst nach 2 bis 3 Jahren wieder. Eine der gefürchtesten Krankheiten, die Pfingstrosen befallen können, ist die Paeonien-Welke. Stängel und Blätter betroffener pflanzen welken und fallen ab, Blütenknospen bleiben geschlossen. Befallene Teile sollten sofort herausgeschnitten und vernichtet werden. Aber auch bei längerem Forst oder längeren Trockenperioden bleiben die Blütenknospen klein und beginnen zu welken, bevor sie sich geöffnet haben. Eine weitere Pflanzenkrankheit, die Pfingstrosen betrifft, ist der durch den sogenannten Honigpilz verursachte Weißschimmel an den Wurzeln. Betroffene Stauden muss man vollständig ausgraben und vernichten.
Foto:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5d/Gemeine_Pfingstrose_aufbrechende_Bl%C3%BCtenknospe.JPG
3268zauber Creative Commons
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/26/Pfingstrose.jpg
ArtMechanic Creative Commons