Färber Meister – ein mitteleuropäischer Verwandter des bekannteren Waldmeisters
Der Färber-Meier Asperula tinctoria ist ein mitteleuropäischer Verwandter des bekannteren Waldmeisters. Seinen deutschen und auch den wissenschaftlichen Artnamen verdankt er dem Umstand, dass Wurzelstock und Rhizom des Färber-Meiers früher zum Gelbfärben von Stoffen verwendet wurden. In Deutschland kommt diese Art jedoch heute nur noch sporadisch vor, in einigen Bundesländern gilt sie bereits als ausgestorben.
Asperula tinctoria besiedelt im Hügelland bsi hinauf auf 1000m ü. NN in den Mittelgebirgen kalkhaltige Böden.
Man findet ihn vor in lichten Trockenwäldern, an Buschrändern, an Felshängen und auf Halbtrockenrasen. Asperula tinctoria ist eine mehrjährige, krautige Staude, die zwischen 30 und 70cm hoch wachsen kann und sich über unterirdische Ausläufer rasenartig ausbreiten kann. Ihre aufrecht stehenden Stängel haben einen vierkantigen Querschnitt. Die unteren Laubblätter bilden zu sechst ein Wirtel rund um den Stängel, die oberen Wirtel bestehen dagegen nur aus vier Laubblättern.
Die weißen Blüten des Färber-Meier haben eine meist dreispaltige Krone mit einer glatt Außenseite.
Die Kronröhre ist rund 2- bis 3mal so lang wie die Zipfel der Blütenkrone. Asperula tinctoria blüht je nach Höhenlage und klimatischen Rahmenbedingungen zwischen Juni und Juli. Die Blüten werden durch Insekten bestäubt. Die Früchte sind im Gegensatz zu anderen Asperula-Arten glatt und haben auch keine hakenförmigen Härchen.
Foto:
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