Currykraut
Das Currykraut, Helichrysum italicum, ist wie der Artname erahnen lässt, eine mediterrane Pflanze. Sie wird auch Italienische Strohblume genannt. Unter Kennern italienischer Küche gilt sie noch als Geheimtipp. Denn mit der aus Indien bei uns so bekannten Gewürzmischung (indisch: Masala) hat dieses Currykraut gar nichts zu tun. In den Ländern rund um den Indischen Ozean versteht man unter einem Curry nämlich ein Eintopfgericht.
Die Blätter des echten Currykrauts jedoch verströmen zumindest einen leichten Currygeruch. Als Gewürz sind sie aber zu bitter und daher für ein echtes Currygericht nicht zu verwenden. Alternativ kocht man einen kleinen Zweig mit. Der kann in die Suppe, in den Reis oder in das Gemüse und verleiht den Speisen eine milde Currynote.
Statt für eine Mahlzeit kann das Currykraut für Dekorationen verwendet werden. Denn das im Sommer hell-gelb blühende Kraut lässt sich als Trockenstrauß nutzen. Daraus resultiert auch sein zweiter Name: Italienische Strohblume.
Das Currykraut ist kälteempfindlich
Es gibt sechs Unterarten, die eine regional begrenzte Verbreitung rund ums Mittelmeer haben. Das Kraut kommt somit im Süden Europas vor, wie zum Beispiel auf den griechischen und italienischen Inseln. Ebenso trifft man es in Nordafrika und in Kleinasien an. Bevorzugte Standorte sind die Macchie (oder Garrigue – wie sie in Sardinien und Korsika genannt wird) und brachliegende Felder. Dementsprechend ist dieser Halbstrauch immergrün. In unseren Gärten aber ist das Currykraut nicht winterfest.
Man sollte es daher nicht auspflanzen. Pflanzt man das Currykraut dennoch im Sommer aus, sollten der Standort sonnig und der Boden locker und wasserdurchlässig sein. Vor dem ersten Frost jedoch sollten Strohmatten, Rindenmulch oder Gartenvlies das empfindliche Kraut bei Minustemperaturen wärmen. Fallen die Temperaturen allzu tief, muss die Pflanze unbedingt im Haus einen schützenden Platz finden.
Besser im Kübel kultivieren
Statt es auszupflanzen, kann man das Currykraut jedoch in einem Kübel kultivieren. So kann es geschützt im Kübel während der Wintermonate im Wintergarten oder an einem nicht zu warmen Blumenfenster weiterwachsen. Unter optimalen Bedingungen wird das Kraut bis zu 60 cm groß, bleibt aber meist wesentlich kleiner.
Das Currykraut hat schmale, silbrig grüne Blätter. Diese sind den Blättern von Rosmarin ähnlich, aber weniger sperrig. Die Blüten verströmen einen leichten Curryduft, besonders nach einem leichten Landregen. Die etwas helleren, graugrünen Stängel verholzen im Laufe des zweiten Jahres. Im Kräutergarten, auch im sonnenbeschienen Steingarten, setzt das Currykraut mit seinen silbrig-grünen Blättern und den goldfarbenen, kleinen Strohblumen einen nicht zu übersehenden Akzent gegenüber dem sattgrünen Blatteinerlei anderer Küchenkräuter.
Das Currykraut lässt sich leicht durch Stecklinge vermehren. Es kann im März/April in Kulturschalen ausgesät werden. Im Herbst sollte man es etwas zurückschneiden und vor den ersten Frosttagen schützen. Die beste Erntezeit ist zwischen Juni und August. Danach kann das Currykraut im Frühherbst durch Stecklinge vermehrt werden.
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