Clusis-Primel
Die Clusius-Primel Primula clusiana hat ihr natürlich Verbreitungsgebiet in den nordöstlichen Alpen von den Berchtesgardener Alpen bis zu den Niederen Tauern in Österreich.Sie wird daher auch als Nordostalpen-Primel genannt. Der Artname clusiana bezieht sich auf einen niederländischen Botaniker, Charles de l’Écluse. Sie besiedelt dort kalkhaltige Böden, Magerrasen, Schutt- und Felshalden in Hhenlagen zwischen 600 und 2.000m ü. NN. Sie kreuzt sich mitunter auch in freier Natur mit der Zwergprimel Primula minima, die mit ihr nah verwandt ist und ähnlich aussieht. Die Clusius-Primel ist eine mehrjährige Staude von nur wenigem Zentimeter Höhe. Die Pflanze ist dicht mit farblosen Drüsenhärchen überzogen. Meist bilden nur 4 bis 5 grundständige Laubblätter eine Rosette. Die Blätter sind auf der Oberseite glänzend hellgrün und kahl, auf der Unterseite graugrün. Sie haben eine längliche, eiförmige Gestalt und einen schmalen, mit Drüsenhaaren besetzten, helleren Knorpelrand. Die Blütenstängel sind kurz, aber kräftig gebaut und tragen 1 bis maximal 5 gestielte Blüten. Die bis zu 3,5cm breite Blütenkrone ist rosarot bis violett gefärbt. Der Blütenschlund ist weiß. Die Kronblätter der Blüte sind tief ausgerandet und breiten sich entsprechend weit auseinander. Die Clusius-Primel blüht zwischen Mai und Juli. Die Clusius-Primel eignet sich besonders gut für das Alpinum, also einen auf alpine und andere Hochgebirgsstauden spezialisierten Steingarten. Sie benötigt einen sonnigen bis halbschattigen, kalkhaltigen und mageren Boden, der mäßig feucht gehalten werden sollte. Am besten platziert man die kleine Staude zwischen Steinen. Die Staude lässt sich Frühjahr durch Teilung vegetativ vermehren. Primula clusiana ist absolut winterhart und benötigt daher keinen Frostschutz.
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