Blaukissen – etwas Rindenmulch rund um die Stauden streuen
Blaukissen Aubretia spec. sind eine artenreiche Gattung, die ihren Verbreitungsschwerpunkt im Mittelmeergebiet und in Kleinasien hat. Sie bilden mehrjährige, niedrige Polster. Die Laubblätter sind schmal, die Blütenkrone stets vierzählig.
Einige Arten werden seit langem als Zierpflanzen kultiviert.
Die meisten Cultivare des Garten-Blaukissens Aubretia x cultorum gehen auf das Griechische Blaukissen Aubretia deltoidea zurück, dessen ursprüngliche Heimat die griechischen Inseln und die angrenzende Küstenrgeion der Westtürkei, der südliche Balkan und die Insel Sizilien ist. Es wird bereits seit mehr als 200 Jahren als Gartenpflanze kultiviert. Dabei sind neben der blau-roten Nominatform auch Sorten mit weißen, gelben und gefüllten Blüten herausgezüchtet worden.
Das Blau- oder Purpurkissen Aubretia deltoidea (im angelsächsischem Sprachraum als rockcress oder lilacbush bezeichnet) ist eine polsterbildende Staude, die mit einer maximalen Höhe von 10 bis 15cm bestens für Steingärten und Trockenmauern geeignet ist.
Die kleinen Laubblätter sind schmal elliptisch geformt mit einem schwach gezähnten Rand und von grauen Härchen ebsetzt.
Die roten, blauen oder weißen Blüten stehen in kleinen, dichtbesetzten Trauben. Die Blütezeit fällt in die Frühlingsmonate April bsi Mai. Die Früchte bilden kleine kugel- oder eiförmige Schoten. Die Stauden können durch Teilung oder Stecklinge im Spätsommer vegetativ vermehrt werden. Langwieriger ist die Aussaat im Frühjahr im Kasten als Vorkultur.
Diese Polsterpflanzen sollte man so pflanzen, dass sich die Polster allmählich über größere Steine schieben oder vom oberen Rand der Trockenmauer nach unten hängend entwickeln können. Von Vorteil ist ein kiesig-durchlässiger, kalkhaltiger und nährstoffreicher Boden als Untergrund.
Der Standort sollte in der vollen Sonne liegen.
Halbschatten wird zwar auch toleriert, aber dann entwickeln sich die Polster nicht so üppig. Außerdem sollte man mindestens 30cm Pflanzabstand einhalten, damit sich die einzelnen Polsterstauden großflächig ausbreiten können. Blaukissen sollte man nach der ersten Blüte zurück schneiden, sonst verkahlen die Pflanzen von innen her. Dann bleibt die Staude schön buschig und kompakt, und sie blüht meist ein zweites Mal.
Besonders üppig blühen die Blaukissen, wenn man sie beim Einpflanzen und nach dem Zurückschneiden mit etwas organischem Volldünger versorgt. Vro allem im ersten Jahr und später auch während längerer Trockenperioden sollte man die Blaukissen einmal gründlich wässern. Aber nicht „Überwässern“, dann vergilben die Laubblätter und die Polsterstaude droht einzugehen. Am besten morgens gießen, dann kann die Pflanze überschüssiges Wasser bis zum Abend transpirieren. Um Feuchtigkeitsverluste in Grenzen zu halten, kann man auch etwas Rindenmulch rund um die Stauden streuen. Obwohl mediterranen Ursprungs sind Aubretien relativ frostunempfindlich. In strengen Wintern sollte man sie jedoch etwas abdecken.
Zu den beliebtesten Sorten gehören
Aubretia deltoides ‚Vesus‘, die karminrot blüht, ‚Tauricola‘ (dunkelbau), ‚Purpurteppich‘ (englisch Purple Cascade, eine intensiv purpurviolett blühende Sorte), Dr.Mules mit großen, dunkel-lilafarbenen Blüte, ‚Lavender‘ (hell lavendelfarben), ‚Blue Emperior‘ (blau-violett), ‚Rosenteppich‘, ‚Blessingham Pink‘ (beide mit rosa Blüten) und ‚Gloriosa‘ mit dunkel pinkfarbenen Blüten.
Foto:
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