Bayerischer Enzian
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Der Bayrische Enzian Gentiana bavarica kommt nicht nur in den Bayerischen Alpen, sondern auch in den übrigen Alpen und in den Karpaten vor. Man findet ihn dort in Höhenlagen zwischen 1.800 und 3.600m ü. NN, meist auf feuchten Böden. Er besiedelt vor allem Quellmoore und Feinschotter. In den extremen Hochlagen wächst eine besonders kurzstängelige Unterart, Gentiana bavarica subacaulis. Der bayrische Enzian ist eine mehrjährige Art, die Polster mit einer Höhe zwischen 5 und 20cm bildet. Es gibt blütenlose Triebe, dicht mit Blättern besetzt, und aufsteigende Stängel, die jeweils nur eine Blüte tragen. Der Blätter an den Trieben sind bis etwa 1cm lang und ei- bis spatelförmig, vorne abgerundet und ohne Spitze. Die Blätter der Blütenstängel stehen in der unteren Hälfet dicht gedrängt, bilden aber keine Rosette. Die dunkelblaue Blütenkrone misst 2 bis 3cm im Durchmesser. Die Blütenröhre ist etwas heller. Der Blütenkelch ist etwa halb so lang wie die Röhre. Der Bayrische Enzian blüht zwischen Juli und September. Der Bayrische Enzian eignet sich gut für einen Platz im Steingarten, vor allem im Alpinum – also einem Steingarten, der ausschließlich für alpine und andere Hochgebirgsstauden eingerichtet wird. Die Kultur ist allerdings nicht ganz einfach. Der Bayrische Enzian benötigt einen Standort im Halbschatten. Der Boden sollte vor allem Kalkfrei sein und mit etwas Torf durchmischt werden. Er wächst am besten zwischen einigen niedrig bleibenden Graspolstern z.b. Bärenfellgras. Man kann den Bayrischen Enzian im März durch Teilung vegetativ vermehren. Der Bayrische Enzian steht wie alle Enzian-Arten unter Naturschutz. Man sollte ihn an seinen natürlichen Standorten unbedingt stehen lassen und statt dessen aus dem zertifizierten Gartenfachhandel die Samen beziehen. Man bekommt dort sogar die eingangs erwähnte Unterart Gentiana bavarica subacaulis.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c7/Bayerischer_Enzian.jpg?uselang=de
Simon Eugster, Creative Commons License Attr.-Share Alike 3.0 Unported
