Artischocke
Küchenkräuter – Heilkräuter Die Artischocke Cynara cardunculus (früher scolymus) ist eine distelartige, mehrjährige Pflanze, deren Blütenstände essbar sind. Dei ursprüngliche Heimat der Artischocke und weiterer Cynara-Arten ist das Mittelmeergebiet. Mit ihren Blütenständen kann sie eine Höhe von bis zu 1,5m erreichen. Die Artischocke bildet im ersten Jahr eine grundständige Blattrosette aus, daraus wächst für die nächsten fünf Jahre jeweils ein Stängel mit den Blütenständen. Man sollte daher rechtzeitig für Ersatz sorgen und alle drei bis vier Jahre neue Artischocken anpflanzen. Die Blätter können bis zu 80 cm lang werden. Sie sind auf der Oberseite grau-grün, unterseits weißlich. Die sind zwei- bis dreifach in Fieder unterteilt. Unterseite hat ein dichtes Haarfilz. Die Blütenköpfe können bis zu 15cm im Durchmesser groß werden. Die Kronblätter der Blüte sind purpurviolett gefärbt. Die fleischigen Hüllblätter der Blüte sind essbar. Im Garten sät man die Artischocke im Frühjahr an einem sonnigen und windgeschützten Platz aus. Der Boden sollte tiefgründig und nährstoffreich sein, aber auf keinen Fall feucht. Daher muss er gut dräniert sein. Stattdessen kann auch einen Trieb der Mutterpflanze herausschneiden und diesen Schössling sofort wieder einpflanzen. Dei Artischocke ist alledrings frostempfindlich. Die Artischocken werden geerntet bevor sich die Hüllblätter der Blüte, die sogenannten Brakteen, entfalten. Junge Blätter sind ebenfalls genießbar. Kann man die Artischocken nicht sofort verwerten, dann blanchiert man die Fruchtböden und friert sie dann ein. Die Brakteen (Hüllblätter) der noch ungeöffneten Blüten kann man warm oder kalt mit einer Vinaigrette essen oder mit einer Holländischen Soße servieren. Die Fruchtböden und Herzen werden mit Béchamel-Soße oder Käse überbacken, gebraten oder geschmort. Kleinere, frische Artischocken schmecken vorzüglich mit Olivenöl, Salz und Pfeffer. Die getrockneten Blätter bilden die Basis für Medikamente zur Entgiftung der Leber, Anregung der Gallensekretion und zur Senkung der Cholesterin- und Blutzuckerwerte.