Alpennelke
Die Alpen-Nelke Dianthus alpinus ist eine mehrjährige, montane Nelkenart in den nordöstlichen Kalkalpen. Als Wildpflanzen steht sie in der Steiermark und in Oberösterreich, wo sie ausschließlich als Endemit vorkommt, unter Naturschutz. Sie kommt dort in Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.300m ü. NN auf steinigen, aber lockeren Rasenflächen vor. Auf Geröllhalden kann man sie noch in tieferen Lagen, um 700m ü. NN finden. Im Gegensatz zu ihrer Schwesterart, der Gletscher-Nelke, die auf Silikatgestein wächst, besiedelt sie ausschließlich kalkreiche Gebiete vor. Die Alpen-Nelke wird 20cm hoch. Die blaugrünen Blätter sind eiförmig länglich mit einem stumpfen Ende mit nur einem Blattnerv in der Mitte. Die Blüten stehen in der Regel einzeln, mit einem Durchmesser von bis 3,5cm relativ groß und purpurrot gefärbt. Die Kronblätter der Blüte sind gezähnt und am Schlund dünn behaart. Der Blütenschlund ist etwas dunkler gefärbt und hat einige weiße Sprenkel. Je nach Höhenlage liegt die Blütezeit zwischen Juni und September. Da die Blüte einen tiefen Schlund hat, kann sie von Schmetterlingen, die einen langen Saugrüssel haben, bestäubt werden. Die Alpen-Nelke lässt sich auch in einem für Hochgebirgsarten angelegten Steingarten, einem sogenannten Alpinum, pflegen. Als lichthungrige Gebirgsart strecken sich ihre Stängel der Sonne entgegen und die Blüten verlieren wegen der geringeren UV-Einstrahlung im Steingarten an Leuchtkraft. Im Handel wird jedoch die Sorte Dianthus alpinus „Rubin“ angeboten, die von Natur aus eine kräftigere Blütenfarbe hat.Sie benötigt einen sonnigen, trockenen oder mäßig feuchten Standort, der einen kalkhaltigen, aber wasserdurchlässigen Boden haben sollte. Die Erde sollte mit Feinkies und etwas Rasenhumus aufgelockert werden. Man kann die Samen im Frühjahr an Ort und Stelle aussäen. Im Sommer kann die Alpen-Nelke auch vegetativ vermehren, entweder durch Stecklinge oder durch Teilung der Staude. Bei Einhaltung dieser Bodenansprüche bildet die Alpen-Nelke dichte Polster und lässt sich auch gut als Bodendecker einsetzen. Man kann sie auch gut mit anderen Arten, wie der Sternbergsnelke Dianthus sternbergii vergesellschaften. Die Alpen-Nelke ist frostbeständig und absolut winterhart.
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beyondsilence, Public Domain