Alpenaurikel
Das Alpenaurikel ist eine mehrjährige, immergrüne Staude wird nur zwischen 10 und 20cm hoch und damit optimal für den Steingarten geeignet. Mit ihren leuchtend gelben bis rötlichen Blüten ist sie eine der schönsten, wildlebenden Primelarten. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet sind die nördlichen Kalkalpen, der Schweizer Jura, Teile des südlichen Schwarzwaldes und die Tatra. Man findet sie noch in 2.900 m ü. NN. Sie wächst in den Gebirgen auf geröll- und Schutthalden, in Felsspalten und Almmatten, vorausgesetzt der Untergrund ist kalkhaltig. Man kann drei Unterarten unterscheiden: Die Stammform, Primula auricula auricula, kommt in den Alpen und im Jura vor. P.a.tatriaca in der Tatra und P.a.widmerae im Kalkgebirge der oberen Donau und ihren Zuflüssen (Wutach und Gauchach) südlichen Schwarzwald.Die Vorkommen in den Mittelgebirgen sind Relikte aus der Eiszeit, als sich das Alpenaurikel aus den vergletscherten Alpen in tiefer Lagen zurückzog. Entsprechend sind die Standortbedingungen im Steingarten: Ein kalkhaltiger, etwas feuchter, aber gut drainierter Boden, der mit mit Lauberde oder Torf aufgelockert werden kann. Das Alpenaurikel lässt sich eindrucksvoll in Einzelstellung in eine größere Nische zwischen zwei Steinen oder in einem Steintrog zusammen mit anderen alpinen Pflanzen (Edelweiß oder Enzian) platzieren. Der Platz sollte sonnig oder höchstens halbschattig sein. Sind diese Ansprüche erfüllt, dann ist das Alpenaurikel ein genügsamer und ausdauernder Dauergast im Steingarten. Das Alpenaurikel blüht je nach Klimabedingungen zwischen April und Juni. Jede Pflanze hat bis zu 12 Blüten, die einer Dolde zusammenstehen. Das Alpenaurikel ist eine geschützte Pflanzenart und darf nicht aus der freien Natur entnommen werden. Man bekommt es jedoch aus Nachzuchten in auf Steingartenpflanzen spezialisierten Gartenbaubetrieben. Dabei sollte man explizit nach dem Alpenaurikel fragen, sonst kann es Verwechslungsmöglichkeiten geben. Denn in Süddeutschland nennt man auch die gewöhnlichen Gartenprimeln stellenweise Aurikel. Man kann die Pflanze selbst nach der Blütezeit im Juli/August durch 3 bis 5 cm lange Steckling oder bewurzelte Triebe vegetativ vermehren.
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