Alpen-Pechnelke
Die Alpen-Pechnelke Silena suecica (bekannter unter ihrem früheren Namen Lychnis alpina), auch Alpen-Lichtnelke genannt ist ursprünglich eine Hochgebirgsform der Pyrenäen, der West- und Zentralalpen, des Apennin und der südlichen Arktis. Sie kommt noch in Höhenlagen von 3100m ü. NN vor. Sie besiedelt sonnige, aber windexponierte Lagen mit kalkarmen, trockenen Böden. Sie ist jedoch schon lange auch in Kultur und eignet sich hervorragend für die Bepflanzung im Steingarten, besonders in einem für Gebirgsarten angelegten Alpinum. Die Alpen-Pechnelke ist mehrjährig und bleibt mit 5 bis 15cm Höhe recht niedrig. Sie hat aufrecht wachsende und unverzweigte Stängel und grundständige Blattrosetten. Die grünen bis braun-grünen Blätter sind schmal lanzettförmig und kahl oder höchsten am Blattgrund schwach behaart. Die Blüten sind 8 bis 12mm im Durchmesser groß, die Färbung reicht von einem hellen Purpur bis zu intensivem Rotton. Die Blüten haben kurze Stiele oder sitzen in einem dichten, kopfförmigen Blütenstand. Die Blütezeit fällt je nach Höhenlage in die Monate Juni bis August, in Gartenkultur aber schon ab Mai. Neben der Nominatform . Silena suecica alipina gibt es in Finnland eine weitere Unterart serpentinicola, die nur auf basischen Böden (pH>7) in Nordfinnland wächst. Eine Besonderheit der Alpen-Lichtnelke ist, dass sie Kupfer-Ionen aus dem Boden aufnehmen und im Pflanzengewebe anreichern kann. Damit kann sie als Indikatorpflanze für alte Abraumhalden der mittelalterlichen Kupferminen dienen. Als Gartenpflanze ist seit langem in verschiedenen Kulturformen erhältlich. Man pflanzt sie am besten ins Alpinum an einen sonnigen bis halbschattigen, gut wasserdurchlässigen Platz.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Silene_suecica_1.JPG?uselang=de
Frederik Lähnn, Public Domain