Ährige Prachtscharte – Wurzelknollen sind auch bei Wühlmäusen sehr begehrt
Die Ährige Prachtscharte Liatris spicata hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Nordamerika, wird aber seit langem als Zierpflanze auch in Europa kultiviert. Diese mehrjährige Staude hat einen knollenförmigen Wurzelstock und kann mehr als 60cm in die Höhe wachsen. Die Stängel stehen aufrecht und sind unverzweigt.
Die grasähnlichen Laubblätter sind schmal lanzettförmig und werden bis zu 1cm breit.
Jeweils bis zu 13 der blauroten Blüten sitzen dicht beieinander in einer zylinderförmigen Ähre. Die Blütezeit liegt zwischen August und Oktober, dabei blühen zunächst die oberen Blüten der Ähre. Liatris spicata braucht einen sonnigen Standort im Garten mit einem kräftigen, mäßig feuchten Boden, am besten einem Sand-/Humusgemisch. Sie eignet sich als Solitärpflanze für das Alpinum oder als kleine Gruppe im Mittelpunkt eines Staudenbeetes.
Man kann sie auch als Schnittblume nutzen.
Bei längerer Trockenheit muss die Prachtscharte gegossen werden. Diese Prachtscharte ist zwar winterhart. Ihre oberirdischen Pflanzenteile ziehen aber im Winter vollständig ein. Überdauerungsorgan ist die Wurzelknolle. Diese kann von November bis März geteilt und zur vegetativen Vermehrung genutzt werden. Ist der Boden allerdings zu feucht und schwer, kann es zu Wurzelfäule kommen. Die Wurzelknollen sind auch bei Wühlmäusen sehr begehrt. Daher empfiehlt es sich, die Prachtscharte in einen Pflanzkorb zu setzen – ähnlich wie man sie bei Tulpen zum Schutz vor Wühlmäusen einsetzt.
Damit die Prachtscharte schön buschig wächst, sollte man direkt nach der Blüte die Pflanze bis knapp unterhalb des Blütenstandes zurück schneiden. Eine zweite Art, die Zierliche Prachtscharte Liatris elegans ist in den letzten Jahren zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten. Sie bleibt kleiner als die Ährige Prachtscharte und ist daher noch besser für Alpinum und Steingarten geeignet. Bei dieser Art bilden nur 3 bis 5 der purpurroten Blüten die zylinderförmigen Blütentraube. Außerdem sind die Blüten im Gegensatz zu den von Liatris spicata gestielt. Standortwahl, Pflege und Vermehrung gleichen aber denen der Ährigen Prachtscharte.
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